Nicht vergessen!
Am 18.12.2025, 17:00 Uhr, findet unser regelmäßiges Treffen statt. Eine willkommene Gelegenheit, um vor den Feiertagen die Gedanken auszutauschen.
Dez. 11
Nicht vergessen!
Am 18.12.2025, 17:00 Uhr, findet unser regelmäßiges Treffen statt. Eine willkommene Gelegenheit, um vor den Feiertagen die Gedanken auszutauschen.
Dez. 11

Lichtgeschwindigkeit ist mehr als eine physikalische Konstante, sie ist das Tempo, nach dem das Universum seinen Takt schlägt. In der Praxis bestimmt sie, wie schnell Information, Bilder und Funksignale von A nach B kommen. Dieser Artikel erklärt die Idee knapp technisch, erzählt die relevante Geschichte und zeigt, wo wir im Alltag und im Amateurfunk die Lichtgeschwindigkeit tatsächlich erleben — gewürzt mit einer Prise Humor, weil selbst das Universum manchmal grausam pünktlich ist.
Die Suche nach der Geschwindigkeit des Lichts war ein langer Ritt durch Zweifel, Messfehler und ein paar sehr hartnäckige Köpfe.
Wir spüren Lichtgeschwindigkeit selten direkt, aber ihre Folgen sind überall.
Die Lichtgeschwindigkeit ist die physikalische Grundlage jeder Funkverbindung.
Das Universum ist kompromisslos pünktlich: Licht kommt, wann es will, und zwar mit Genauigkeit, die deinem Router nie vergönnt war. Wenn du beim Versuch, einen entfernten Funkfreund zu erreichen, wartest, denk daran, dass ihr durch dieselbe Taktung getrennt seid, die die Erde warm hält und Supernovae dramatisch macht. Die Lichtgeschwindigkeit ist kein netter Vorschlag, sondern die Art, wie Kosmos seine Deadlines setzt. Man kann sie nicht betrügen, nur akzeptieren — oder, wenn man besonders sarkastisch ist, einem Photon eine Mahnung schicken, obwohl man weiß, dass es niemals zahlungsunfähig wird.
#Afu
#Amateurfunk
Dez. 07
Vier ständige Mitglieder der Interessengruppe und drei Gäste trafen sich am 6.12.2025 im Shack in der Friesdorfer Straße 197. Mit Würstchen und Senf, Brötchen und Nudelsalat und zum Nachtisch „Donauwelle“ wurde der Tag des Hl. Nikolaus gewürdigt. Außerdem wurde das Relais DB0DTM wieder in Betrieb genommen. Wegen des regnerischen Wetters muss die Endfeed-KW-Antenne noch etwas warten.

Wer noch auf ihn wartet – er ist schon auf dem Heimweg!
Dez. 07

Ein Funkturm ist mehr als nur ein Haufen Stahl, der in den Himmel ragt, um Vögeln eine neue Todesfalle zu bieten. Er ist ein Monument der Ingenieurskunst, ein verlängerter Arm der Physik – und manchmal der Ort, an dem die Zeit selbst in die Luft geblasen wird. Willkommen in der Welt des DCF77, dem deutschen Zeitsignal, das seit 1959 unermüdlich tickt, während wir Menschen es nicht einmal schaffen, pünktlich zum Zahnarzt zu erscheinen.
Das Herzstück ist eine Cäsium-Atomuhr. Sie misst die Schwingungen von Cäsium-Atomen, die so zuverlässig sind, dass sie in einer Million Jahren höchstens eine Sekunde danebenliegen. Keine Mathematik nötig: Stellen Sie sich einfach vor, die Atome sind die pedantischen Beamten der Physik – sie dulden keine Abweichung, keine Verspätung, keine „ich hab den Bus verpasst“-Ausrede.
Diese Uhr liefert den Takt, der dann in ein Funkmodulationsschema übersetzt wird. Jede Sekunde wird ein kurzer Impuls gesendet, jede Minute durch einen längeren markiert. Zusätzlich werden Bits für Datum, Wochentag und Sommerzeit-Informationen übertragen. Kurz: ein binärer Lebensratgeber, der uns sagt, wann wir zu spät dran sind.
Das Signal wird über den Langwellensender Mainflingen ausgestrahlt, auf der Frequenz 77,5 kHz. Langwelle hat die charmante Eigenschaft, sich wie ein störrischer Beamter durch alles hindurchzuschieben: Gebäude, Wälder, ja sogar durch die schlechte Laune eines Montagmorgens.
Die Modulation erfolgt durch Amplitudenkodierung: Die Trägerwelle wird für 100 Millisekunden leicht abgesenkt, um eine „0“ darzustellen, und für 200 Millisekunden für eine „1“. So entsteht ein 59-Sekunden-Raster, das die Zeitinformation enthält. Die 60. Sekunde bleibt leer – ein gnadenloser Reminder, dass auch die Zeit selbst Pausen braucht.
Der Sender steht in Mainflingen bei Frankfurt am Main. Zwei 150 m hohe Türme tragen die Antennenanlage. Sie wirken unscheinbar, aber sie sind die stillen Herrscher über unsere Radiowecker, Bahnhofsuhren und Funkuhren. Ohne sie würden wir alle in einem zeitlichen Chaos versinken – oder schlimmer: die Deutsche Bahn hätte keine Ausrede mehr für Verspätungen.
Wer keinen eigenen Langwellenempfänger hat, kann das Signal über KiwiSDR-Webempfänger hören. Diese Online-Radios decken den Bereich von wenigen kHz bis 30 MHz ab. Einfach einen deutschen KiwiSDR auswählen (z. B. in Andernach oder Hamburg) und auf 77,5 kHz einstellen.
Dort hört man das charakteristische „Ticken“: jede Sekunde ein kurzer Abfall im Signal. Mit geeigneter Software lässt sich das Bitmuster dekodieren und die exakte Zeit auslesen. Für den ambitionierten Bastler ist das wie Sudoku in Binärform – nur dass man am Ende nicht eine Zahl, sondern die Realität selbst bestätigt bekommt.
Fazit: Der Funkturm in Mainflingen ist kein banaler Stahlkoloss, sondern ein Monument der Zeit selbst. Er verbindet Atomphysik, Funktechnik und ein Quäntchen schwarzen Humor zu einem Signal, das uns alle im Takt hält – ob wir wollen oder nicht.
Dez. 04

Es gibt Zahlen, die unser Leben bestimmen, ohne dass wir sie je auf der Stromrechnung sehen. Die Boltzmann-Konstante (Symbol: k oder kB) ist so eine Zahl. Sie ist winzig: $kB≈1,380649×10−23 J/K$
Das ist so klein, dass man sich fragt, ob sie nicht aus Versehen in der Fußnote eines Physikbuchs vergessen wurde. Aber nein – diese Zahl ist der Schlüssel dazu, wie Wärme, Energie und Chaos (alias Entropie) zusammenhängen. Ohne sie gäbe es keine Thermodynamik, keine Statistik, und vermutlich auch keine Ausrede, warum der Kaffee im Shack schon wieder kalt ist.
Kurz gesagt: Sie übersetzt zwischen Temperatur und Energie pro Teilchen.
Die Boltzmann-Konstante ist der Dolmetscher zwischen beiden Welten. Sie sagt: „Ein Kelvin Temperatur entspricht so-und-so-viel Joule pro Teilchen.“
Oder in schwarzem Humor formuliert: Sie ist die Wechselstube zwischen Chaos und Ordnung – und der Kurs ist miserabel.
Man könnte meinen, so eine Konstante sei nur für Physiker im Elfenbeinturm interessant. Aber nein, sie steckt überall:
Im Amateurfunk ist kB der unsichtbare Gegner.
Jetzt wird’s makaber. Schrödingers Katze ist das berühmte Gedankenexperiment: Eine Katze sitzt in einer Kiste mit einem radioaktiven Präparat, das mit 50 % Wahrscheinlichkeit zerfällt. Zerfällt es, stirbt die Katze. Zerfällt es nicht, lebt sie.
Die Pointe: Solange niemand nachschaut, ist die Katze gleichzeitig lebendig und tot.
Und was hat das mit der Boltzmann-Konstante zu tun?
Beide sagen uns: Das Universum ist ein schlechter Witz, und wir sind die Pointe.
Oder anders: Die Katze stirbt nicht an der Physik, sondern an der Statistik. Und die Statistik hat Boltzmann erfunden.
Die Boltzmann-Konstante ist winzig, aber sie bestimmt:
Sie ist die stille Erinnerung daran, dass das Universum nicht für uns gebaut wurde – sondern für das Chaos.
Oder wie man im Shack sagen könnte: „Danke, Herr Boltzmann. Ohne Sie wäre es hier viel zu leise.“
Dez. 02

Ein Duplexer ist ein hochselektives Filternetzwerk, das es ermöglicht, Sender und Empfänger gleichzeitig an einer einzigen Antenne zu betreiben. Ohne ihn würde das starke Sendesignal den empfindlichen Empfänger gnadenlos übersteuern – vergleichbar mit einem Rockkonzert, bei dem man versucht, das Flüstern des Nachbarn zu verstehen.
Der Duplexer trennt die beiden Frequenzbereiche (z. B. Uplink und Downlink bei einem Relais) so sauber, dass der Empfänger nur das hört, was er hören soll, während der Sender ungestört seine Leistung in die Antenne schiebt.
| Typ | Aufbau | Dämpfung (Isolation) | Anwendung |
|---|---|---|---|
| 6-Kreis | 3 Resonatoren pro Zweig | ca. 70–80 dB Trennung | Für Relais mit moderatem Frequenzabstand, weniger Platzbedarf |
| 12-Kreis | 6 Resonatoren pro Zweig | bis zu 100 dB Trennung | Für hochbelastete Relais, enge Frequenzabstände, professionelle Anwendungen |
👉 Faustregel: Je mehr Kreise, desto schärfer die Filterung – aber auch desto größer, schwerer und teurer das Ganze.
Ein guter Duplexer erreicht 70–100 dB Isolation zwischen Sende- und Empfangszweig. Zum Vergleich: 100 dB bedeutet, dass das Sendesignal zehn Milliarden Mal stärker sein darf als das Empfangssignal – und der Empfänger trotzdem noch das schwache Signal aus dem Äther herauskitzelt.
Ein Duplexer ist wie ein hochsensibler Aristokrat:
Oder noch drastischer: Ein falsch eingestellter Duplexer ist die teuerste Art, ein Funkgerät in einen sehr effizienten Heizlüfter zu verwandeln.
Nov. 30

Eine V-Vertikalantenne ist im Grunde eine spezielle Form der Langdrahtantenne, bei der zwei Strahler in einem V-Winkel zueinander angeordnet sind.
Die V-Vertikalantenne spielt ihre Stärken vor allem im oberen Kurzwellenbereich aus:
| Merkmal | V-Vertikalantenne | Klassische Vertikalantenne (λ/4) |
|---|---|---|
| Richtwirkung | Bidirektional, +3 dB Gewinn | Rundstrahler, kein Gewinn |
| Abstrahlwinkel | Flach, ideal für DX | Flach, aber oft etwas höher |
| Platzbedarf | Groß, braucht Spreizwinkel | Weniger Platz, nur Höhe entscheidend |
| Anpassung | Hochohmig, Balun nötig | 50 Ω direkt möglich |
| Bodenabhängigkeit | Weniger kritisch | Stark abhängig von Bodenleitfähigkeit |
| Betriebsarten | Ideal für gezielte DX-Verbindungen | Gut für Allround-Betrieb |
| Aufbauaufwand | Höher (2 Masten, Spreizwinkel) | Einfacher (1 Mast, Radials) |
Wer auf einschlägigen Plattformen „V-antenna shortwave“ sucht, findet schnell Angebote, die preislich so verlockend sind wie ein All-you-can-eat-Buffet für 5 €. Erfahrungswerte:
Fazit zum Import: Wer Spaß an Risiko, Papierkram und ungewisser Qualität hat – nur zu. Alle anderen sind mit einem soliden Selbstbau oder EU-Händler besser bedient.
Die V-Vertikalantenne ist wie ein scharfes Küchenmesser: In den richtigen Händen ein präzises Werkzeug, in den falschen – ein Garant für blutige Finger (oder in diesem Fall: verbrannte Endstufen). Wer billig kauft, bekommt oft eine Antenne, die mehr Rauschen sammelt als Signale. Und wer den Zoll ignoriert, lernt schnell, dass Bürokratie in Deutschland eine eigene, sehr stabile Resonanzfrequenz hat – irgendwo zwischen „Formular A38“ und „bitte in dreifacher Ausfertigung“.
Nov. 29
Hallo!
Wir möchten Euch herzlich zu einem regelmäßigen Treffen der Interessengemeinschaft AFU am 06.12.2025 einladen!
In entspannter Atmosphäre werden wir in bekannter Weise wieder einen pikanten Snack genießen können (Würstchen, Brötchen und Salat).
Es ist auch eine Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen und den Teamgeist zu stärken.
Der Termin soll auch genutzt werden, die Arbeiten am Relais DB0DTM abzuschließen und es in Betrieb zu nehmen.
Wir sehen uns am 06.12.2025 um 12:00 Uhr.
Nov. 27

Die Heisenbergsche Unschärferelation ist eines dieser Konzepte, die Physiker lieben und Funkamateure mit einem müden Lächeln quittieren. Sie besagt im Kern: Man kann nicht gleichzeitig den exakten Ort und den exakten Impuls (also die Geschwindigkeit und Richtung) eines Teilchens kennen. Je genauer man das eine misst, desto verschwommener wird das andere. Anders formuliert: Die Natur hat beschlossen, dass wir nie alles wissen dürfen – eine Art kosmische Datenschutz-Grundverordnung, nur ohne Widerspruchsrecht.
Die Unschärfe ist eng mit dem Wellencharakter der Materie verknüpft.
Mit anderen Worten: Heisenbergs Unschärfe ist im Funkalltag nichts Exotisches, sondern schlicht die mathematische Grundlage dafür, dass man nicht gleichzeitig „ewig schmal“ und „perfekt kurz“ senden kann.
Die Unschärferelation ist wie ein schlechter Funkpartner: Entweder er sagt dir, wo er ist, oder wie schnell er spricht – aber nie beides gleichzeitig. Oder anders: Wenn du beim Contest denkst, du hättest endlich das perfekte Signal – schmal, stark und präzise – dann lacht Heisenberg leise im Hintergrund und flüstert: „Nicht mit mir, OM.“
Die Heisenbergsche Unschärfe ist kein fernes Quantenmysterium, sondern steckt mitten in unserem Funkalltag. Sie erklärt, warum Signale Bandbreite brauchen, warum wir im Wasserfall nie alles gleichzeitig sehen können und warum Perfektion in der Physik genauso unerreichbar ist wie ein störungsfreies 80m-Band an einem Winterabend.
#afu-bonn #amateurfunk #mint-bonn #wissen
Nov. 23

Das Schirmmaß beschreibt, wie gut ein Koaxialkabel hochfrequente Störungen draußen hält und wie wenig dein Signal nach außen durchsickert.
👉 Ein schlechtes Schirmmaß ist wie ein löchriger Regenschirm – du wirst nass, und alle anderen auch.

Beide Kabeltypen haben ein miserables Schirmmaß und sind gegen moderne Störquellen (Powerline, LED, Schaltnetzteile) chancenlos.
Für Kurzwelle (HF) und UKW (VHF/UHF) bis 25 m:
Ein Koaxkabel ist nur so gut wie sein Stecker.
👉 Wer crimped, funkt länger – und hat weniger Ärger.

So bleibt dein Signal stark, dein Nachbar ruhig – und die Krawattenfunker haben wieder ein Thema für den nächsten OV-Abend.
| Kriterium | Löten 🧪 | Crimpen 🔨 |
|---|---|---|
| Mechanische Stabilität | Mittel – Lötzinn kann bei Vibrationen brechen | Sehr hoch – Metallpressung hält dauerhaft |
| HF-Dichtigkeit | Gut, aber abhängig von der Lötqualität | Sehr gut, reproduzierbar dicht |
| Reproduzierbarkeit | Schwankend – hängt stark vom Bastler ab | Hoch – mit Crimpzange immer gleich |
| Fehleranfälligkeit | Hoch – kalte Lötstellen, Überhitzung möglich | Niedrig – wenn korrekt gecrimpt |
| Zeitaufwand | Relativ hoch – Vorwärmen, Löten, Abkühlen | Gering – ein sauberer Crimp in Sekunden |
| Typische Anwendung | Hobby, Einzelstücke, Reparaturen | Professionelle Installationen, Dauerbetrieb |