
Einleitung: Eine Zahl, die das Vakuum magnetisiert
Die Magnetische Feldkonstante (oft μ₀ genannt) ist eine jener Naturkonstanten, die niemand im Alltag bewusst wahrnimmt, die aber im Hintergrund alles zusammenhält. Sie beschreibt, wie „durchlässig“ das Vakuum für Magnetfelder ist. Mit anderen Worten: μ₀ ist die magnetische Leitfähigkeit des Nichts.
Ohne sie gäbe es keine definierte Stärke von Magnetfeldern, keine Induktivität, keine elektromagnetischen Wellen – und damit auch kein Radio, kein WLAN, kein Amateurfunk. Kurz: Ohne μ₀ wäre die Welt still. Für manche vielleicht ein Traum, für Funkamateure ein Albtraum.
Was macht die magnetische Feldkonstante eigentlich?
Stell dir vor, das Vakuum sei ein unsichtbares Medium, das entscheidet, wie stark ein Magnetfeld für eine gegebene Stromstärke sein darf. μ₀ ist die Hausordnung, die sagt: „So viel Feld pro Ampere, nicht mehr und nicht weniger.“
- Sie ist die magnetische Elastizität des Raums.
- Sie bestimmt, wie elektrische Ströme Magnetfelder erzeugen.
- Sie ist zusammen mit der elektrischen Feldkonstante ε₀ verantwortlich dafür, dass Licht eine endliche Geschwindigkeit hat.
Mit schwarzem Humor gesagt: μ₀ ist der unsichtbare Türsteher des Universums. Wer mit zu viel Magnetfeld ankommt, wird nicht reingelassen.
Beispiele aus dem Alltag
Auch wenn μ₀ nach trockener Theorie klingt, sie steckt in vielen Dingen, die wir täglich nutzen:
- Transformatoren: Dein Handy-Ladegerät funktioniert nur, weil Spulen Magnetfelder erzeugen, die durch μ₀ definiert sind. Ohne μ₀ gäbe es keine induktive Kopplung – und du würdest dein Smartphone mit Zitronenbatterien laden.
- Elektromotoren: Vom Staubsauger bis zum E-Bike – überall drehen sich Motoren, weil Magnetfelder nach den Regeln von μ₀ wirken. Ohne sie wäre dein E-Bike nur ein sehr teures Fahrrad.
- Kopfhörer: Die winzigen Spulen in deinen Ohrhörern erzeugen Magnetfelder, die Membranen bewegen. Ohne μ₀ gäbe es keine Musik – nur die deprimierende Stille deiner eigenen Gedanken.
- Magnetresonanztomographie (MRT): Auch die Medizin verdankt μ₀ ihre Bilder. Ohne sie müsste man Patienten wieder mit Röntgenstrahlen durchleuchten, bis sie im Dunkeln leuchten.
Amateurfunk und die magnetische Feldkonstante
Für Funkamateure ist μ₀ kein theoretisches Gimmick, sondern der unsichtbare Taktgeber:
- Antennen: Jede Antenne erzeugt elektromagnetische Wellen. Die magnetische Komponente dieser Wellen gehorcht μ₀. Ohne sie gäbe es keine definierte Ausbreitungsgeschwindigkeit – und dein CQ-Ruf würde vielleicht gleichzeitig gestern, heute und morgen ankommen.
- Koaxialkabel: Die Wellenimpedanz von 50 Ω hängt direkt mit μ₀ zusammen. Jeder Funkamateur, der schon mal ein SWR von 1:∞ gesehen hat, weiß: μ₀ lacht im Hintergrund.
- Induktivitäten: Spulen, Filter, Trafos – alles, was im Funkgerät magnetisch koppelt, basiert auf μ₀. Ohne sie wäre dein Empfänger so nützlich wie ein Toaster ohne Strom.
- Ausbreitung: Elektromagnetische Wellen bestehen immer aus einem elektrischen und einem magnetischen Feld. μ₀ sorgt dafür, dass die beiden im Gleichschritt marschieren. Ohne sie gäbe es keine Kurzwelle, keine DX-Jagd, keine Zahlensender.
Schwarzer Humor: μ₀ und die stille Apokalypse
Man stelle sich vor, μ₀ würde plötzlich verschwinden.
- Alle Magnetfelder kollabieren.
- Motoren bleiben stehen.
- Funkgeräte werden zu dekorativen Briefbeschwerern.
- Und dein Kühlschrank? Der wird warm – und du erfährst endlich, wie Butter bei Zimmertemperatur riecht, wenn sie drei Tage alt ist.
Kurz: Ohne μ₀ wäre das Universum ein sehr stiller, sehr toter Ort.
Fazit: Die unsichtbare Konstante, die alles antreibt
Die magnetische Feldkonstante ist:
- das Maß für die magnetische „Durchlässigkeit“ des Vakuums,
- der Grund, warum Strom Magnetfelder erzeugt,
- und der heimliche Architekt jedes Funkkontakts.
Sie ist die stille Erinnerung daran, dass selbst das Nichts Regeln hat – und dass wir alle nur Gäste in einem Universum sind, dessen Hausordnung von Zahlen wie μ₀ diktiert wird.
Oder wie man im Shack sagen könnte: „Danke, μ₀. Ohne dich wäre Amateurfunk nur noch stille Post – und die hat noch nie funktioniert.“




Das Foto zeigt die Innenklappe der Durchführung.
