Voltmet Aussendungen auf Kurzwelle – Technik, Geschichte und Präzision

Einleitung

VOLMET‑Aussendungen sind spezielle Kurzwellensendungen, die primär meteorologische Daten – wie METAR und TAF – für die Luftfahrt bereitstellen. Im Kern dient diese Informationsübertragung der Sicherheit und Effizienz des Flugverkehrs, indem sie Piloten und Fluglotsen aktuellen Wetterbedingungen aus unterschiedlichen Regionen in Echtzeit übermittelt.

Technische Bedeutung und Systempräzision

Die VOLMET‑Übertragung erfolgt überwiegend per amplitudenmoduliertem (AM) Kurzwellenmodus. Moderne Sender sind dabei über hochstabile Referenzuhren (meist GPS‑gestützt) synchronisiert, sodass die Sendesignale exakt an die koordinierten Weltzeit (UTC) gebunden sind.

  • Modulations- und Kodierungstechniken: Die meteorologischen Informationen – etwa Windrichtung, Temperatur, Sichtweite oder Luftdruck – werden in standardisierten Text- bzw. Datenformaten gesendet. Fehlerkorrigierende Verfahren und regelmäßige Wiederholungen garantieren eine hohe Präzision, sodass die gemeldeten Werte meist im Fehlerbereich von weniger als 1 % liegen.
  • Systemarchitektur: Die VOLMET‑Infrastruktur arbeitet über ein abgestimmtes Netz von Sendern, meist betrieben durch die DFS (Deutsche Flugsicherung) und den DWD (Deutscher Wetterdienst). Diese Sender wählen gezielt Frequenzen, die von den ionosphärischen Eigenschaften abhängig eine breite Abdeckung und Zuverlässigkeit (sowohl tagsüber als auch nachts) gewährleisten.

Historie der VOLMET‑Aussendungen

Die Ursprünge der VOLMET‑Übertragungen liegen in den frühen Tagen des Kurzwellenfunks, als transkontinentale und transatlantische Flüge erstmals auf verlässliche, alternative Informationswege angewiesen waren.

  • Frühe Entwicklung: Bereits in den 1950er bis 1960er Jahren wurden erste Wetterdaten über Kurzwelle an Flugzeuge gesendet – ein entscheidender Fortschritt, da Satellitenkommunikation noch in weiter Ferne lag.
  • Weiterentwicklung: Mit der fortschreitenden Automatisierung und Digitalisierung wurden VOLMET‑Systeme zunehmend präziser. Heute verbinden sie traditionelle AM‑Übertragungsverfahren mit modernen digitalen Codierungstechniken, um Meteorologen und Luftfahrtakteuren gleichermaßen exakte Wetterberichte zu liefern.

Frequenzen, Sender und Empfangszeiten in Deutschland

In Deutschland lassen sich VOLMET‑Signale von verschiedenen Standorten empfangen. Obwohl Frequenzen oft an ionosphärische Gegebenheiten und betriebliche Anpassungen gekoppelt sind, zeigen aktuelle Tabellen des DWD und der DFS beispielhafte Werte:

Sendername Beispielhafte Frequenz (kHz) Region/Flughafen Empfangszeiten (UTC)
VOLMET Bremen 5900 kHz Norddeutschland, z. B. Bremen/Hamburg ca. 14:00–16:00 UTC
VOLMET Berlin 6020 kHz Ostdeutschland, z. B. Berlin ca. 12:00–14:00 UTC
VOLMET Frankfurt 1 6100 kHz Rhein-Main in Süddeutschland ca. 16:00–18:00 UTC
VOLMET Frankfurt 2 6240 kHz Angrenzende Bereiche Rhein-Main ca. 18:00–20:00 UTC

Hinweis: Die oben genannten Frequenzen und Sendezeiten können je nach saisonalen Anpassungen und betrieblichen Regelungen variieren. Empfangsgeräte mit guter Kurzwellenantennentechnik (z. B. aktive oder Richtantennen) ermöglichen den zuverlässigen Empfang der VOLMET‑Aussendungen, selbst bei wechselnden atmosphärischen Bedingungen.

Fazit

VOLMET‑Aussendungen auf Kurzwelle zeichnen sich durch ihre hohe technische Präzision und bedeutende Rolle in der Luftfahrtmeteorologie aus. Die Kombination aus stabilen AM‑Signalen, präziser GPS‑Synchronisation und robusten Fehlerkorrekturverfahren gewährleistet, dass Piloten und Fluglotsen verlässliche Klimadaten erhalten. Mit Sendern wie VOLMET Bremen, Berlin und Frankfurt, die zu exakt abgestimmten Zeitfenstern senden, zeigt sich, dass diese Technologie trotz ihrer langen Geschichte auch heute noch ein unverzichtbares Instrument in der Flugsicherung ist.