Zusammenhang zwischen Frequenzhub und Bandbreite
Im Amateurfunk beschreibt der Frequenzhub die maximale Abweichung der Trägerfrequenz durch die Modulation. Ein FMT-Signal (Frequenzmoduliertes Tonsignal) nutzt Frequenzmodulation (FM), bei der die Frequenz des Trägersignals durch das Modulationssignal variiert wird. Die resultierende Bandbreite eines FM-Signals hängt direkt vom Frequenzhub und der höchsten Modulationsfrequenz ab.
Die Bandbreite eines FM-Signals kann näherungsweise mit der Carson-Formel berechnet werden:
Dabei ist:
- B die Bandbreite,
- Δf der Frequenzhub,
- fm die höchste Modulationsfrequenz.
Ein größerer Frequenzhub führt zu einer breiteren Bandbreite, was eine bessere Signalqualität ermöglicht, aber auch mehr Frequenzressourcen beansprucht.
Vor- und Nachteile eines großen und eines geringen Frequenzhubs
Ein großer Frequenzhub hat folgende Vorteile:
- Bessere Signalqualität: Höhere Frequenzabweichungen ermöglichen eine bessere Trennung von Nutz- und Störsignalen.
- Höherer Signal-Rausch-Abstand: FM-Signale mit großem Hub sind weniger anfällig für Störungen.
Nachteile eines großen Frequenzhubs:
- Erhöhte Bandbreitenanforderung: Ein breites Signal benötigt mehr Platz im Frequenzspektrum.
- Regulatorische Einschränkungen: In vielen Amateurfunkbändern sind große Frequenzhübe nicht erlaubt.
Ein geringer Frequenzhub hat folgende Vorteile:
- Effiziente Nutzung des Frequenzspektrums: Schmalband-FM ermöglicht mehr Kanäle in einem begrenzten Frequenzbereich.
- Geringere Störanfälligkeit durch benachbarte Signale: Weniger Übersprechen zwischen Kanälen.
Nachteile eines geringen Frequenzhubs:
- Schlechtere Audioqualität: Ein kleiner Hub kann zu einer geringeren Verständlichkeit führen.
- Höhere Störanfälligkeit: Das Signal kann leichter durch Rauschen überlagert werden.
Anforderungen für ein FMT-Signal im Amateurfunk in Deutschland
In Deutschland regelt die Bundesnetzagentur die technischen Anforderungen für den Amateurfunk. Ein FMT-Signal muss folgende Kriterien erfüllen:
- Einhaltung der maximal zulässigen Bandbreite: Je nach Frequenzbereich sind bestimmte Bandbreiten vorgeschrieben.
- Zulässiger Frequenzhub: Typischerweise liegt der Frequenzhub im Amateurfunk zwischen 2,5 kHz und 3kHz, um eine effiziente Nutzung des Spektrums zu gewährleisten.
- Modulationsart: FM-Signale im Amateurfunk werden meist als F3E (Telefonie mit einkanaligem Analogsignal) betrieben.