đŸŽ›ïž Schirmmaß bei Koaxialkabeln – warum dein Funk nicht im Rauschen untergeht


🔒 Was ist das Schirmmaß eigentlich?

Das Schirmmaß beschreibt, wie gut ein Koaxialkabel hochfrequente Störungen draußen hĂ€lt und wie wenig dein Signal nach außen durchsickert.

  • Hohe Werte (> 90 dB): Signal bleibt sauber im Kabel.
  • Niedrige Werte (40–60 dB): Dein Kabel ist ein offener Brief an die Nachbarschaft.

👉 Ein schlechtes Schirmmaß ist wie ein löchriger Regenschirm – du wirst nass, und alle anderen auch.

đŸȘŠ Warum RG58 und RG213 heute Elektroschrott sind

  • RG58: DĂŒnn, billig, aber HF-Sieb.
  • RG213: Dicker, wirkt seriös, aber technisch veraltet.

Beide Kabeltypen haben ein miserables Schirmmaß und sind gegen moderne Störquellen (Powerline, LED, Schaltnetzteile) chancenlos.

📡 Welche Kabel sind heute sinnvoll?

FĂŒr Kurzwelle (HF) und UKW (VHF/UHF) bis 25 m:

  • Aircell 7 – flexibel, gutes Schirmmaß.
  • Ecoflex 10 – sehr geringe DĂ€mpfung, ideal fĂŒr ambitionierte Stationen.
  • Hyperflex 10 – italienischer Charme, HF-dicht wie ein Tresor.

🔌 Exkurs: Die Sache mit den Steckern

Ein Koaxkabel ist nur so gut wie sein Stecker.

  • PL-259 (UHF-Stecker): Robust, aber oberhalb 100 MHz unsauber.
  • N-Stecker: PrĂ€zise, dicht, ideal fĂŒr UKW und höher.
  • BNC: Praktisch fĂŒr SDRs und MessgerĂ€te.

🔧 Löten oder Crimpen?

  • Löten: Nostalgisch, riecht nach Kolophonium, aber fehleranfĂ€llig.
  • Crimpen: Industriestandard, stabil, reproduzierbar.

👉 Wer crimped, funkt lĂ€nger – und hat weniger Ärger.

🏁 Fazit

  • Schirmmaß = entscheidend fĂŒr sauberen Funk.
  • RG58/RG213 = Elektroschrott mit Nostalgiefaktor.
  • Empfehlung: Aircell 7, Ecoflex 10 oder Hyperflex 10.
  • Stecker: PL-259 fĂŒr CB/KW, N-Stecker fĂŒr UKW, BNC fĂŒr SDR.
  • Verbindung: Crimpen schlĂ€gt Löten.

So bleibt dein Signal stark, dein Nachbar ruhig – und die Krawattenfunker haben wieder ein Thema fĂŒr den nĂ€chsten OV-Abend.

🔧 Löten vs. Crimpen – der direkte Vergleich

Kriterium Löten đŸ§Ș Crimpen 🔹
Mechanische StabilitĂ€t Mittel – Lötzinn kann bei Vibrationen brechen Sehr hoch – Metallpressung hĂ€lt dauerhaft
HF-Dichtigkeit Gut, aber abhÀngig von der LötqualitÀt Sehr gut, reproduzierbar dicht
Reproduzierbarkeit Schwankend – hĂ€ngt stark vom Bastler ab Hoch – mit Crimpzange immer gleich
FehleranfĂ€lligkeit Hoch – kalte Lötstellen, Überhitzung möglich Niedrig – wenn korrekt gecrimpt
Zeitaufwand Relativ hoch – VorwĂ€rmen, Löten, AbkĂŒhlen Gering – ein sauberer Crimp in Sekunden
Typische Anwendung Hobby, EinzelstĂŒcke, Reparaturen Professionelle Installationen, Dauerbetrieb

đŸ•”ïžâ€â™‚ïž Humorvolle Einordnung

  • Löten ist wie ein romantisches Candle-Light-Dinner: schön, wenn man Zeit und Geduld hat – aber wehe, die Flamme geht aus, dann bleibt’s kalt.
  • Crimpen ist wie Fast Food vom Profi: schnell, zuverlĂ€ssig, immer gleich – und man weiß, was man bekommt.

📡 Empfehlung fĂŒr Funkamateure

  • Kurzwelle / CB-Funk: Löten ist noch akzeptabel, wenn man Spaß am Basteln hat.
  • UKW und höher: Crimpen ist klar ĂŒberlegen – weniger Verluste, stabilere Verbindungen.
  • OV-Krawattenfunker: Werden dir erzĂ€hlen, dass nur gelötet „richtig HF-dicht“ sei. Ignoriere sie – dieselben Leute schwören auch noch auf RG58.

Die Planck-Konstante – das kleinste Preisschild des Universums


Einleitung: Wenn das Universum in Quanten abzÀhlt

Die Planck-Konstante (h) ist eine jener Zahlen, die so fundamental sind, dass man sie nicht umgehen kann – auch wenn man es gerne wĂŒrde. Sie ist das kleinste Preisschild fĂŒr Energie, das die Natur akzeptiert. Keine Rabatte, keine Sonderaktionen, keine „3 fĂŒr 2“-Angebote.

Mit anderen Worten: Energie kommt nicht in beliebigen Portionen, sondern in diskreten HĂ€ppchen. Wer mehr will, muss gleich das nĂ€chste Paket kaufen. Das Universum ist also nicht nur kalt und gleichgĂŒltig – es ist auch noch ein geiziger Buchhalter.

Was macht die Planck-Konstante eigentlich?

Die Planck-Konstante legt fest, wie groß diese „Energiepakete“ sind, die mit Licht, Radiowellen oder jedem anderen elektromagnetischen Signal transportiert werden.

  • Sie ist die Kleinste Einheit des Energiemarkts.
  • Sie bestimmt, dass Licht nicht kontinuierlich fließt, sondern in winzigen Quantenportionen.
  • Sie ist der Grund, warum Quantenmechanik ĂŒberhaupt existiert – und warum Physiker seit 100 Jahren so aussehen, als hĂ€tten sie zu wenig geschlafen.

Mit britischem Humor gesagt: Die Planck-Konstante ist die MĂŒnze des Universums. Leider ist sie so klein, dass man selbst nach einer Billion MĂŒnzen immer noch nicht genug hĂ€tte, um sich einen anstĂ€ndigen Tee zu kaufen.

Beispiele aus dem Alltag

Man könnte meinen, so eine Konstante sei nur fĂŒr Quantenphysiker interessant. Aber nein, sie steckt ĂŒberall:

  • LED-Licht: Jede LED sendet Photonen aus, deren Energie durch die Planck-Konstante bestimmt wird. Dein Wohnzimmerlicht ist also nichts anderes als ein Quantenautomaten, der winzige Energieportionen ausspuckt.
  • Digitalkameras: Jeder Pixel zĂ€hlt Photonen. Ohne die Planck-Konstante gĂ€be es keine definierte Helligkeit – nur ein graues Rauschen, das selbst Instagram-Filter nicht retten könnten.
  • Solarzellen: Sie funktionieren, weil Photonen Elektronen anregen. Die Energie dieser Photonen ist direkt durch h bestimmt. Ohne h wĂ€re deine Solaranlage nur ein sehr teures Dachfenster.
  • Mikrowelle: Dein Mittagessen wird warm, weil Photonen mit einer bestimmten Frequenz genau die richtige Energie haben, um WassermolekĂŒle in Bewegung zu versetzen. Ohne h gĂ€be es nur kalte Ravioli – und das ist schlimmer als jede Quantenparadoxie.

Amateurfunk und die Planck-Konstante

Auch im Shack ist h kein Fremder:

  • Radiowellen: Jede Funkwelle besteht aus Photonen. Ihre Energie ist winzig, aber sie ist da – und sie gehorcht h. Dein CQ-Ruf ist also buchstĂ€blich ein Strom von QuantenmĂŒnzen, die durchs Universum kullern.
  • EmpfĂ€ngerrauschen: Das unvermeidliche Grundrauschen hĂ€ngt mit Quantenfluktuationen zusammen. Selbst wenn du alle Störquellen eliminierst, bleibt das Quantenrauschen – h lacht im Hintergrund.
  • SDR-EmpfĂ€nger: Die digitale Abtastung von Signalen basiert auf Quantenprozessen in Halbleitern. Ohne h gĂ€be es keine Transistoren, keine Chips, keine SDRs – nur Morsezeichen auf Rauchzeichenbasis.
  • Kosmische Hintergrundstrahlung: Funkamateure, die tief ins Rauschen lauschen, hören letztlich auch die Quantenfluktuationen des frĂŒhen Universums. h ist also der unsichtbare Funkpartner, der seit 13,8 Milliarden Jahren mithört.
Der kosmische Buchhalter

Man stelle sich vor, die Planck-Konstante wÀre ein Beamter im  Finanzamt:

  • Sie akzeptiert nur Zahlungen in exakt definierten MĂŒnzen.
  • Sie verweigert jede Diskussion ĂŒber Rundungen.
  • Und sie sorgt dafĂŒr, dass du immer zu wenig hast, egal wie viel du sammelst.

Oder anders gesagt: h ist der Grund, warum das Universum nicht flĂŒssig, sondern stotternd funktioniert. Alles passiert in winzigen Quantenhappen – wie ein kosmisches Buffet, bei dem man nie satt wird.

Fazit: Das kleinste Preisschild, das alles bestimmt

Die Planck-Konstante ist:

  • das Maß fĂŒr die Quantisierung von Energie,
  • der Grund, warum Licht, Funk und Materie in Portionen existieren,
  • und der stille Architekt jedes Amateurfunkkontakts.

Sie ist die Erinnerung daran, dass das Universum nicht nur absurd, sondern auch geizig ist.

Oder wie man im Shack sagen könnte: „Danke, Herr Planck. Ohne dich wĂ€re mein CQ-Ruf nicht in Quantenpaketen unterwegs – sondern einfach nur heiße Luft.“

APRS Grundlagen


1. EinfĂŒhrung in APRS

APRS (Automatic Packet Reporting System) ist ein digitales Kommunikationsprotokoll, das Funkamateuren die Übertragung von Positionsdaten, Telemetrie, Wetterinformationen und Nachrichten in Echtzeit ermöglicht. Entwickelt von Bob Bruninga (WB4APR), verknĂŒpft APRS den klassischen Funkbetrieb mit modernen internetgestĂŒtzten Informationssystemen. Es dient als BrĂŒcke zwischen analogen Funktechniken und digitalen Netzwerken und erlaubt sowohl die direkte Kommunikation ĂŒber VHF-/UHF-KanĂ€le als auch den Datenaustausch ĂŒber Gateways und Digipeater.

2. Funktionsweise: Das AX.25-Paketprotokoll

APRS basiert auf dem AX.25-Protokoll, das speziell fĂŒr Paketfunkverbindungen im Amateurfunk entwickelt wurde. Jedes AX.25-Datenpaket besteht aus mehreren Bausteinen:

  • Adressfeld: EnthĂ€lt Quell- und Zielrufzeichen sowie Angaben zu den möglichen Digipeater-Stationen. Diese Adressierung ermöglicht es sowohl direkte als auch weitergeleitete Verbindungen aufzubauen.
  • Kontroll- und Protokollfeld: Dienen der Identifikation und Steuerung der PaketĂŒbertragung. Hier wird beispielsweise der Pakettyp (Information, ACK, etc.) festgelegt.
  • Informationsfeld: Hier befinden sich die eigentlichen Nutzdaten. Im Fall von APRS können dies Positionskoordinaten, Wetterdaten, Telemetrie oder Nachrichten sein.
  • Frame Check Sequence (FCS): Ein 16-Bit-CRC (Cyclic Redundancy Check) wird angehĂ€ngt, um die IntegritĂ€t des Datenpakets sicherzustellen. Dabei wird ĂŒblicherweise das CRC-Polynom
x16+x12+x5+1(Hexadezimal: 0x1021)

verwendet.

ZusĂ€tzlich wird ein spezieller Rahmenmechanismus eingesetzt, der sogenannte Flag-Bits (0x7E) am Anfang und Ende jedes Rahmens. Um sicherzustellen, dass diese Flag-Bits nicht in den Daten selbst auftreten, wird das Verfahren des Bit-Stuffing angewandt. Nach fĂŒnf aufeinanderfolgenden Einsen im Bitstrom wird automatisch eine Null eingefĂŒgt, um den Rahmen klar abzugrenzen.

3. APRS-Kodierung und Mathematische Grundlagen

3.1 Unkomprimierte Positionskodierung

In der StandardĂŒbertragung werden Positionsdaten hĂ€ufig im Format

DDMM.mmN/DDDMM.mmE

ĂŒbertragen. Um beispielsweise den Breitengrad zu berechnen, erfolgt die Umrechnung in Dezimalgrad mit:

Dezimalgrad=Grad+Minuten60

Beispiel: FĂŒr die Angabe 4903.50N rechnet man:

49+03.5060≈49+0,0583≈49,0583∘ Nord

Diese Umrechnung ermöglicht es, klassische geographische Koordinaten in ein universell verstĂ€ndliches Format zu ĂŒberfĂŒhren.

3.2 Komprimierte Positionskodierung mittels Base91

Um Bandbreite zu sparen, bietet APRS eine komprimierte Übertragung der Koordinaten an. Hierbei wird das Base91-Verfahren angewandt, bei dem vier ASCII-Zeichen genutzt werden, um einen Zahlenwert zu kodieren. Jedes Zeichen im verwendeten Zeichensatz hat einen Wert zwischen 33 und 123. Der numerische Wert W wird dann ĂŒber folgende Formel berechnet:

W=(C1−33)×913+(C2−33)×912+(C3−33)×911+(C4−33)

Dieser Wert wird anschließend so skaliert, dass er den vollen Wertebereich der jeweiligen Koordinate abbildet, etwa so:

Koordinate=Minimum+W×Spanne914−1

Hierbei ist „Minimum“ der niedrigste darstellbare Wert (etwa -90° bei Breitengraden) und „Spanne“ entspricht dem gesamten darstellbaren Bereich (zum Beispiel 180° bei der Breite). Diese effiziente Kodierung reduziert die Anzahl zu ĂŒbertragender Zeichen erheblich und spart somit wertvolle Bandbreite, ohne dass grĂ¶ĂŸere Positionsgenauigkeit verloren geht.

3.3 Fehlererkennung mittels CRC

Um Übertragungsfehler zu erkennen, wird in jedem AX.25-Rahmen der Frame Check Sequence (FCS) angehĂ€ngt. Ein vereinfachter Algorithmus zur CRC-Berechnung verlĂ€uft folgendermaßen:

  1. Initialisierung: Setze das FCS auf 0xFFFF.
  2. Byteweise Verarbeitung: FĂŒr jedes Byte im Rahmen wird ein XOR mit dem mittleren Bereich des FCS durchgefĂŒhrt.
  3. Bitweise Verarbeitung: FĂŒr jedes Bit im Byte wird das FCS um eine Position verschoben. War das herausgeschobene Bit eine 1, erfolgt ein XOR mit dem Polynom 0x1021.
  4. Abschluss: Das Resultat wird hÀufig bitweise invertiert und in Little-Endian-Reihenfolge an den Rahmen angehÀngt.

Dieses Verfahren stellt sicher, dass bereits einzelne Bitfehler – die in einer rauschbehafteten FunkĂŒbertragung auftreten können – zuverlĂ€ssig erkannt und somit Fehlinterpretationen vermieden werden.

4. Reichweitenberechnung im APRS-Betrieb

Die Reichweite eines APRS-Signals hÀngt von mehreren Faktoren ab, beispielsweise der Sendeleistung, der Antennenhöhe, der Frequenz und den GelÀndebedingungen. Zwei mathematische Modelle geben hier wertvolle Anhaltspunkte:

4.1 FreiraumdÀmpfung (FSPL)

Die FreiraumdÀmpfung (Free Space Path Loss) beschreibt den Verlust an SignalstÀrke in freiem Raum und wird durch die folgende Formel modelliert:

FSPL (dB)=20log⁥10(d)+20log⁥10(f)+32,45

wobei

  • d die Entfernung in Kilometern und
  • f die Frequenz in MHz ist.

Diese Formel liefert einen idealisierten Wert fĂŒr den Signalverlust, der in realen Umgebungen zusĂ€tzlich durch Hindernisse und atmosphĂ€rische DĂ€mpfungseffekte beeinflusst wird.

4.2 Funkhorizont und geometrische Reichweite

Die Reichweite im Funkbetrieb wird hĂ€ufig – zumindest als NĂ€herungswert – durch die geografische Lage der Antennen bestimmt. Der sogenannte Funkhorizont kann mit folgender Formel abgeschĂ€tzt werden:

d≈3,57×(hTx+hRx)

Hierbei sind:

  • hTx die Höhe der Sendantenne in Metern,
  • hRx die Höhe der Empfangsantenne in Metern, und
  • d die Entfernung in Kilometern.

Beispielrechnung: Angenommen, eine mobile APRS-Anlage verfĂŒgt ĂŒber eine Antenne an einer Höhe von 30 m, wĂ€hrend das Empfangsgateway (z. B. DL2JMK) auf 50 m installiert ist:

Parameter Wert Berechnung
30 ≈ 5,48 30≈5,48
50 ≈ 7,07 50≈7,07
Summe ≈ 12,55 5,48+7,07=12,55
GeschĂ€tzte Reichweite d ≈ 44,8 km 3,57×12,55≈44,8 km

Dieser rechnerische Wert gibt den idealisierten line-of-sight-Bereich an. In der Praxis wirken zusĂ€tzliche Faktoren wie GelĂ€ndeformen, atmosphĂ€rische Ducting-Effekte oder der Einsatz von Digipeatern, die das Signal regenerieren können – wodurch die effektive Reichweite deutlich ĂŒber den berechneten Wert hinausgehen kann.

5. Zusammenfassung und Fazit

APRS stellt eine technisch beeindruckende Schnittstelle zwischen analogen Funkprozessen und moderner digitaler Kommunikation dar. Die Grundlage bildet das AX.25-Paketprotokoll, das mit seinen spezifischen Feldern und Fehlererkennungsmechanismen (CRC und Bit-Stuffing) die zuverlĂ€ssige Übertragung in einer dynamischen Umgebung gewĂ€hrleistet.

Die Positionskodierung erfolgt entweder unkomprimiert, wobei direkte Umrechnungen der Minuten zu Dezimalgraden vorgenommen werden, oder komprimiert mittels Base91, was zu einer sehr effizienten Darstellung der Koordinaten fĂŒhrt. Die zugrundeliegende Mathematik – von der Basisumrechnung bis hin zur Berechnung der FreiraumdĂ€mpfung und des Funkhorizonts – zeigt, wie exakte mathematische Modelle praktisch angewendet werden können, um die Reichweite und SignalqualitĂ€t im APRS-Betrieb abzuschĂ€tzen.

Abschließend zeigt sich:

  • Theoretisch liefert das Freiraum- und Funkhorizontmodell erste NĂ€herungswerte (beispielsweise ca. 45 km bei typischen Antennenhöhen).
  • Praktisch können jedoch durch atmosphĂ€rische Bedingungen, die strategische Platzierung von Gateways  sowie durch den Einsatz von Digipeatern Reichweiten von 100 km oder mehr erreicht werden.

Diese technische Brillanz und die intelligente Kombination aus Hard- und Software-Technologien machen APRS zu einem unverzichtbaren Werkzeug fĂŒr Funkamateure, die nicht nur an der Positionsverfolgung interessiert sind, sondern auch tief in die physikalischen und mathematischen Herausforderungen der Funkkommunikation eintauchen möchten.

Die Elektrische Feldkonstante – das unsichtbare RĂŒckgrat der Elektrodynamik


Einleitung: Eine Zahl, die niemand kennt, aber jeder benutzt

Die Elektrische Feldkonstante (Δ₀ ≈ 8,854 × 10⁻ÂčÂČ F/m) ist so etwas wie der stille Hausmeister des Universums. Niemand lĂ€dt ihn zur Party ein, aber ohne ihn wĂŒrde das Licht ausgehen, die Funkwellen verstummen und dein WLAN-Router nur noch als TĂŒrstopper taugen.

Sie taucht in jeder Gleichung der Elektrodynamik auf, ist aber so unscheinbar, dass selbst Physikstudenten sie oft nur als „diese komische 8,85-Zahl“ kennen.

Was macht die elektrische Feldkonstante eigentlich?

Kurz gesagt: Δ₀ bestimmt, wie stark elektrische Felder im Vakuum wirken dĂŒrfen.

  • Ohne Δ₀ gĂ€be es keine definierte Lichtgeschwindigkeit, denn: $c=1ÎŒ0⋅Δ0$ (keine Sorge, das bleibt die einzige Formel).
  • Sie ist die elastische Eigenschaft des Nichts. Das Vakuum ist eben nicht „nichts“, sondern ein ziemlich pingeliger Raum, der genau vorgibt, wie elektrische Felder sich ausbreiten dĂŒrfen.

Mit schwarzem Humor gesagt: Δ₀ ist die Hausordnung des Vakuums. Wer dagegen verstĂ¶ĂŸt, wird nicht rausgeschmissen – er existiert einfach nicht.

Beispiele aus dem Alltag

Man könnte meinen, so eine Konstante sei nur fĂŒr Maxwell und seine Freunde interessant. Aber nein, sie steckt ĂŒberall:

  • Handyempfang im Fahrstuhl: Dein Signal stirbt nicht nur am Stahlbeton, sondern auch daran, dass elektromagnetische Wellen sich brav an Δ₀ halten mĂŒssen.
  • KĂŒchenmikrowelle: Ohne Δ₀ gĂ€be es keine definierte WellenlĂ€nge fĂŒr 2,45 GHz. Dein Essen wĂŒrde entweder sofort verdampfen oder ewig kalt bleiben.
  • Blitze: Die Durchschlagsfestigkeit der Luft hĂ€ngt indirekt an Δ₀. Jeder Blitz ist also ein spektakulĂ€res „Danke, Feldkonstante!“ – gefolgt von einem Stromausfall.

Amateurfunk und die elektrische Feldkonstante

FĂŒr Funkamateure ist Δ₀ kein theoretisches Gimmick, sondern der unsichtbare Taktgeber:

  • Antennenbau: Die ResonanzlĂ€nge einer Dipolantenne hĂ€ngt von der Lichtgeschwindigkeit ab – und die wiederum von Δ₀. Ohne sie wĂŒrdest du deine Antenne auf gut GlĂŒck zuschneiden und hoffen, dass sie zufĂ€llig funktioniert.
  • Koaxialkabel: Die Wellenimpedanz (typisch 50 Ω) ergibt sich aus Geometrie, Material und – Überraschung – Δ₀. Jeder Funkamateur, der schon mal ein SWR von 1:∞ gesehen hat, weiß: Δ₀ lacht im Hintergrund.
  • Rauschen: Auch die Ausbreitung des thermischen Rauschens hĂ€ngt an den elektromagnetischen Eigenschaften des Vakuums. Mit anderen Worten: Selbst wenn du im Keller sitzt, abgeschirmt von der Welt, Δ₀ sorgt dafĂŒr, dass es nie ganz still wird.

Schrödingers Katze und Δ₀

Jetzt wird’s makaber. Schrödingers Katze sitzt in ihrer berĂŒhmten Kiste, halb lebendig, halb tot. Aber wie kommuniziert man diesen Zustand? NatĂŒrlich ĂŒber ein elektromagnetisches Signal.

  • Ohne Δ₀ gĂ€be es keine definierte Lichtgeschwindigkeit, keine Funkwellen, keine Möglichkeit, die Kiste ĂŒberhaupt zu beleuchten.
  • Mit anderen Worten: Schrödingers Katze wĂ€re nicht gleichzeitig lebendig und tot – sie wĂ€re schlicht unsichtbar und irrelevant.

Schwarzer Humor dazu: Vielleicht ist die Katze gar nicht in einem Überlagerungszustand. Vielleicht hat Δ₀ einfach beschlossen, dass wir es nie erfahren dĂŒrfen.

Fazit: Die unsichtbare Konstante, die alles zusammenhÀlt

Die elektrische Feldkonstante ist:

  • das Maß fĂŒr die „Steifigkeit“ des Vakuums,
  • der Grund, warum Licht eine endliche Geschwindigkeit hat,
  • und der heimliche Architekt jedes Funkkontakts.

Sie ist die stille Erinnerung daran, dass selbst das Nichts Regeln hat – und dass wir alle nur GĂ€ste in einem Universum sind, dessen Hausordnung von Zahlen wie Δ₀ diktiert wird.

Oder wie man im Shack sagen könnte: „Ohne Δ₀ gĂ€be es keine Funkwellen. Und ohne Funkwellen mĂŒssten wir uns wieder mit den Nachbarn unterhalten.“

Erinnerung an einen Termin; 20.11.2025 – 17:00 Uhr!

Gemeinsam sind wir stark! Denk an unser planmĂ€ĂŸiges Treffen am 20.11.2025. Deine Stimme und Dein Engagement machen den Unterschied!

FT8 vs. FT4 – Wenn Funkamateure mit Computern flĂŒstern


Einleitung

Digitale Betriebsarten haben den Amateurfunk revolutioniert. WĂ€hrend frĂŒher Morsezeichen und SSB-GesprĂ€che den Äther dominierten, sitzen heute viele Funkamateure mit Kopfhörern vor dem PC und lassen Software wie WSJT-X fĂŒr sich sprechen. Zwei der beliebtesten Modi sind FT8 und FT4 – beide stammen aus der Feder von NobelpreistrĂ€ger Joe Taylor, K1JT, und beide sind so effizient, dass man fast meinen könnte, sie hĂ€tten heimlich bei der NASA abgeschaut.

Was ist FT8?

  • FT8 steht fĂŒr „Franke-Taylor, 8-FSK modulation“.
  • Entwickelt fĂŒr extrem schwache Signale – QSOs sind möglich, wenn das menschliche Ohr lĂ€ngst nur noch Rauschen hört.
  • Taktung: 15-Sekunden-Zyklen (12,64 Sekunden Übertragung + 2,36 Sekunden Pause/Decoding).
  • Charakter: langsam, aber unglaublich robust. Ideal fĂŒr DX, wenn die Bedingungen mies sind.

Was ist FT4?

  • FT4 ist der „schnellere Bruder“ von FT8.
  • Ebenfalls FSK-basiert, aber mit 4,48-Sekunden-Zyklen – also etwa 4x schneller.
  • Entwickelt fĂŒr Contest-Betrieb und schnelle QSOs.
  • Charakter: weniger empfindlich als FT8, dafĂŒr mehr Tempo.

Unterschiede im Überblick

Merkmal FT8 🐱 FT4 🚀
ZykluslÀnge 15 s 4,5 s
Empfindlichkeit bis ca. –24 dB S/N bis ca. –16 dB S/N
Geschwindigkeit langsam (1 QSO ≈ 1 Minute) schnell (1 QSO ≈ 30 Sekunden)
Typische Nutzung DX, schwache Signale, ruhige Abende Contest, schnelle Serien, „Action“
Beliebtheit extrem hoch, Standard auf vielen BĂ€ndern Nische, aber wachsend

Vor- und Nachteile

FT8 – Vorteile

  • Extrem empfindlich, selbst bei lausigen Bedingungen.
  • Weltweite QSOs mit minimaler Leistung möglich.
  • Riesige Community, fast immer Betrieb auf allen BĂ€ndern.

FT8 – Nachteile

  • Langsam, fast meditativ.
  • FĂŒr Contest-Betrieb zu trĂ€ge.
  • Manche sagen: „Der Mensch funkt nicht mehr, die Software macht alles.“

FT4 – Vorteile

  • Deutlich schneller, perfekt fĂŒr Wettbewerbe.
  • Dynamischer, mehr QSOs pro Stunde.
  • Immer noch relativ robust.

FT4 – Nachteile

  • Weniger empfindlich, schwache DX-Signale gehen verloren.
  • Weniger verbreitet, man findet nicht immer sofort Partner.

Welche Betriebsart fĂŒr welches Band?

Band Empfehlung BegrĂŒndung
160 m FT8 Sehr schwache Signale, hohe DĂ€mpfung – FT8 rettet QSOs.
80 m FT8 Nachts DX möglich, FT8 holt das Maximum raus.
40 m FT8 & FT4 Viel Betrieb, FT8 fĂŒr DX, FT4 fĂŒr Contests.
20 m FT8 & FT4 TagsĂŒber DX mit FT8, bei Contests FT4.
17 m FT8 Weniger Betrieb, FT8 sichert Kontakte.
15 m FT8 & FT4 Bei guten Bedingungen FT4 fĂŒr Tempo, sonst FT8.
12 m FT8 Schwankende Ausbreitung, FT8 zuverlÀssiger.
10 m FT4 Bei Sporadic-E und Contest-Betrieb ideal.
6 m (VHF) FT8 FĂŒr die magischen Öffnungen unverzichtbar.
2 m (VHF) FT8 Schwache Tropo- oder MS-Signale – FT8 gewinnt.

Fazit

  • FT8 ist der MarathonlĂ€ufer: langsam, ausdauernd, zuverlĂ€ssig.
  • FT4 ist der Sprinter: schnell, effizient, aber nicht fĂŒr jede Strecke geeignet.
  • Beide zusammen machen den digitalen Amateurfunk vielseitig und spannend.

Humor fĂŒr Ingenieure âš™ïžđŸ–€

„FT8 ist wie eine Ingenieurs-Ehe: langsam, berechenbar, aber zuverlĂ€ssig bis zum bitteren Ende. FT4 dagegen ist wie ein One-Night-Stand auf einer Konferenz: schnell, aufregend – und am nĂ€chsten Morgen fragt man sich, ob es das wirklich wert war.“

Die Magnetische Feldkonstante – das eiserne RĂŒckgrat des Magnetismus


Einleitung: Eine Zahl, die das Vakuum magnetisiert

Die Magnetische Feldkonstante (oft Ό₀ genannt) ist eine jener Naturkonstanten, die niemand im Alltag bewusst wahrnimmt, die aber im Hintergrund alles zusammenhĂ€lt. Sie beschreibt, wie „durchlĂ€ssig“ das Vakuum fĂŒr Magnetfelder ist. Mit anderen Worten: Ό₀ ist die magnetische LeitfĂ€higkeit des Nichts.

Ohne sie gĂ€be es keine definierte StĂ€rke von Magnetfeldern, keine InduktivitĂ€t, keine elektromagnetischen Wellen – und damit auch kein Radio, kein WLAN, kein Amateurfunk. Kurz: Ohne Ό₀ wĂ€re die Welt still. FĂŒr manche vielleicht ein Traum, fĂŒr Funkamateure ein Albtraum.

Was macht die magnetische Feldkonstante eigentlich?

Stell dir vor, das Vakuum sei ein unsichtbares Medium, das entscheidet, wie stark ein Magnetfeld fĂŒr eine gegebene StromstĂ€rke sein darf. Ό₀ ist die Hausordnung, die sagt: „So viel Feld pro Ampere, nicht mehr und nicht weniger.“

  • Sie ist die magnetische ElastizitĂ€t des Raums.
  • Sie bestimmt, wie elektrische Ströme Magnetfelder erzeugen.
  • Sie ist zusammen mit der elektrischen Feldkonstante Δ₀ verantwortlich dafĂŒr, dass Licht eine endliche Geschwindigkeit hat.

Mit schwarzem Humor gesagt: Ό₀ ist der unsichtbare TĂŒrsteher des Universums. Wer mit zu viel Magnetfeld ankommt, wird nicht reingelassen.

Beispiele aus dem Alltag

Auch wenn Ό₀ nach trockener Theorie klingt, sie steckt in vielen Dingen, die wir tĂ€glich nutzen:

  • Transformatoren: Dein Handy-LadegerĂ€t funktioniert nur, weil Spulen Magnetfelder erzeugen, die durch Ό₀ definiert sind. Ohne Ό₀ gĂ€be es keine induktive Kopplung – und du wĂŒrdest dein Smartphone mit Zitronenbatterien laden.
  • Elektromotoren: Vom Staubsauger bis zum E-Bike – ĂŒberall drehen sich Motoren, weil Magnetfelder nach den Regeln von Ό₀ wirken. Ohne sie wĂ€re dein E-Bike nur ein sehr teures Fahrrad.
  • Kopfhörer: Die winzigen Spulen in deinen Ohrhörern erzeugen Magnetfelder, die Membranen bewegen. Ohne Ό₀ gĂ€be es keine Musik – nur die deprimierende Stille deiner eigenen Gedanken.
  • Magnetresonanztomographie (MRT): Auch die Medizin verdankt Ό₀ ihre Bilder. Ohne sie mĂŒsste man Patienten wieder mit Röntgenstrahlen durchleuchten, bis sie im Dunkeln leuchten.

Amateurfunk und die magnetische Feldkonstante

FĂŒr Funkamateure ist Ό₀ kein theoretisches Gimmick, sondern der unsichtbare Taktgeber:

  • Antennen: Jede Antenne erzeugt elektromagnetische Wellen. Die magnetische Komponente dieser Wellen gehorcht Ό₀. Ohne sie gĂ€be es keine definierte Ausbreitungsgeschwindigkeit – und dein CQ-Ruf wĂŒrde vielleicht gleichzeitig gestern, heute und morgen ankommen.
  • Koaxialkabel: Die Wellenimpedanz von 50 Ω hĂ€ngt direkt mit Ό₀ zusammen. Jeder Funkamateur, der schon mal ein SWR von 1:∞ gesehen hat, weiß: Ό₀ lacht im Hintergrund.
  • InduktivitĂ€ten: Spulen, Filter, Trafos – alles, was im FunkgerĂ€t magnetisch koppelt, basiert auf Ό₀. Ohne sie wĂ€re dein EmpfĂ€nger so nĂŒtzlich wie ein Toaster ohne Strom.
  • Ausbreitung: Elektromagnetische Wellen bestehen immer aus einem elektrischen und einem magnetischen Feld. Ό₀ sorgt dafĂŒr, dass die beiden im Gleichschritt marschieren. Ohne sie gĂ€be es keine Kurzwelle, keine DX-Jagd, keine Zahlensender.

Schwarzer Humor: Ό₀ und die stille Apokalypse

Man stelle sich vor, Ό₀ wĂŒrde plötzlich verschwinden.

  • Alle Magnetfelder kollabieren.
  • Motoren bleiben stehen.
  • FunkgerĂ€te werden zu dekorativen Briefbeschwerern.
  • Und dein KĂŒhlschrank? Der wird warm – und du erfĂ€hrst endlich, wie Butter bei Zimmertemperatur riecht, wenn sie drei Tage alt ist.

Kurz: Ohne Ό₀ wĂ€re das Universum ein sehr stiller, sehr toter Ort.

Fazit: Die unsichtbare Konstante, die alles antreibt

Die magnetische Feldkonstante ist:

  • das Maß fĂŒr die magnetische „DurchlĂ€ssigkeit“ des Vakuums,
  • der Grund, warum Strom Magnetfelder erzeugt,
  • und der heimliche Architekt jedes Funkkontakts.

Sie ist die stille Erinnerung daran, dass selbst das Nichts Regeln hat – und dass wir alle nur GĂ€ste in einem Universum sind, dessen Hausordnung von Zahlen wie Ό₀ diktiert wird.

Oder wie man im Shack sagen könnte: „Danke, Ό₀. Ohne dich wĂ€re Amateurfunk nur noch stille Post – und die hat noch nie funktioniert.“

Wie man zur Amateurfunklizenz kommt – und warum das kein Hexenwerk ist


Einstieg in die Welt der Frequenzen

Der Amateurfunkdienst ist mehr als nur ein nostalgisches Hobby fĂŒr Menschen mit Lötkolben-Fetisch. Er ist ein technisch anspruchsvolles, international geregeltes Kommunikationssystem, das auf Eigenverantwortung, Experimentierfreude und ein bisschen Gesetzeskunde basiert. Wer senden will, braucht eine Lizenz. Und die gibt es nicht im Überraschungsei – sondern nach bestandener PrĂŒfung.

Der Weg zur Lizenz

1. Zulassung zur PrĂŒfung

  • Jeder darf sich zur PrĂŒfung anmelden – unabhĂ€ngig von Alter, Beruf oder Vorbildung.
  • Die Anmeldung erfolgt direkt bei der zustĂ€ndigen Behörde.
  • Es gibt regelmĂ€ĂŸig PrĂŒfungstermine in verschiedenen StĂ€dten.

2. Die PrĂŒfung selbst

Die PrĂŒfung besteht aus drei Bereichen:

  • Technik: Elektronik, Funkwellen, Modulation, Antennen, Frequenzbereiche.
  • Betriebstechnik: Rufzeichen, Betriebsarten, Notfunk, internationale Prozeduren.
  • Gesetzeskunde: Nationale und internationale Regelwerke, Rechte und Pflichten.

Je nach angestrebter Lizenzklasse variiert der Umfang – aber keine Sorge: Man muss kein Quantenphysiker sein. Ein gutes Lernbuch, etwas Geduld und ein gesunder Hang zur Selbstgeißelung reichen völlig aus.

Die Lizenzklassen (Stand 2025)

🟱 Klasse N – Der Einsteiger mit Sendewunsch

  • Zugang zu: 10 m, 2 m und 70 cm Band
  • Leistung: bis 10 W (10 m), 6,1 W (VHF/UHF)
  • PrĂŒfungsumfang: Technik stark vereinfacht, Betriebstechnik und Gesetzeskunde wie bei den anderen Klassen
  • Ideal fĂŒr: Neugierige, die erstmal reinschnuppern wollen

đŸ”” Klasse E – Der ambitionierte Aufsteiger

  • Zugang zu: ausgewĂ€hlten KW-, VHF- und UHF-BĂ€ndern
  • Leistung: bis 100 W (KW), 75 W (VHF), 5 W (10 GHz)
  • PrĂŒfungsumfang: Technik auf mittlerem Niveau, Betriebstechnik und Gesetzeskunde identisch mit Klasse A
  • Ideal fĂŒr: Funker mit ernsthaften Absichten, aber ohne Lust auf Integralrechnung

🔮 Klasse A – Die Lizenz mit dem großen SchlĂŒsselbund

  • Zugang zu: allen AmateurfunkbĂ€ndern von 135 kHz bis 250 GHz
  • Leistung: bis zu 750 W PEP
  • PrĂŒfungsumfang: Technik auf hohem Niveau, inkl. HF-Technik, Messtechnik, EMV
  • Ideal fĂŒr: Menschen mit Hang zur Selbstoptimierung, Hang zur Kontrolle – und einem Keller voller MessgerĂ€te

Was man können muss – und was nicht

✅ Verstehen, wie Funk funktioniert ✅ Berechnen, wie viel Leistung durch ein Koaxkabel verloren geht ✅ Wissen, warum man nicht einfach auf 14.300 MHz „Hallo Welt“ ruft ❌ Morsezeichen beherrschen (nicht mehr Pflicht) ❌ Latein sprechen oder den Schaltplan eines SpaceX-Moduls lesen können

Humor fĂŒr Klasse A-Inhaber Â đŸ–€

Wer die Klasse A besteht, darf sich offiziell „FrequenzfĂŒrst“ nennen.

  • Sie wissen, wie man eine Endstufe baut, die das Stromnetz in die Knie zwingt.
  • Sie diskutieren ĂŒber Phasenlage bei 144 MHz, wĂ€hrend andere noch versuchen, ihr WLAN zu konfigurieren.
  • Und sie haben ein Rufzeichen, das klingt wie ein Passwort fĂŒr den Zugang zur Matrix.

Man sagt, Klasse A-Funker schlafen nie – sie ruhen nur, wĂ€hrend ihr SDR Wasserfalldiagramme hypnotisiert.

Fazit

Der Weg zur Amateurfunklizenz ist kein Spaziergang, aber auch kein Marathon mit Bleiweste. Wer sich fĂŒr Technik, Kommunikation und ein bisschen Abenteuer interessiert, findet hier ein faszinierendes Feld – mit globaler Reichweite und lokalem Charme.

Und wer sich bis zur Klasse A hocharbeitet, darf sich nicht nur ĂŒber alle Frequenzen freuen – sondern auch ĂŒber das stille Wissen, dass man jetzt offiziell zu den Menschen gehört, die bei Stromausfall nicht in Panik geraten, sondern die Welt mit einem Dipol retten.

Die Zahl e – Von Napier bis zur Wellenausbreitung im Äther


📐 Was ist die Konstante e?

Die mathematische Konstante e ≈ 2,718281828… ist eine der fundamentalen GrĂ¶ĂŸen der Mathematik. Sie tritt auf, wenn man Wachstumsprozesse, Zerfallsprozesse oder kontinuierliche Zinseszinsen beschreibt. Formal definiert ist sie als Grenzwert:

WĂ€hrend π die Geometrie des Kreises beherrscht, ist e der unsichtbare Taktgeber fĂŒr alles, was exponentiell wĂ€chst oder zerfĂ€llt – von Bankkonten bis hin zu radioaktiven Isotopen, und, wie wir gleich sehen werden, auch fĂŒr elektromagnetische Wellen.

📜 Ein kurzer historischer Exkurs

  • John Napier (1614): fĂŒhrte die Logarithmen ein, um mĂŒhselige Multiplikationen zu vereinfachen. Er ahnte noch nicht, dass er damit die TĂŒr zu einer fundamentalen Konstante aufstieß.
  • Jacob Bernoulli (1683): entdeckte beim Studium des Zinseszinses die Zahl e als Grenzwert. Ironischerweise war es nicht die Gier nach Geld, sondern die Mathematik, die unsterblich wurde.
  • Leonhard Euler (1730er): gab der Zahl ihren Namen und verband sie mit der berĂŒhmten Euler’schen IdentitĂ€t:

– eine Gleichung, die so schön ist, dass Mathematiker TrĂ€nen vergießen, wĂ€hrend Funkamateure sie als Phasenverschiebung im Smith-Diagramm missverstehen.

⚡ Exponentielle Gesetze in der Physik

Die Zahl e ist kein reines Zahlenspiel, sondern steckt in den Grundgesetzen der Physik:

  • Radioaktiver Zerfall:

– die Formel, die uns daran erinnert, dass alles irgendwann verschwindet. Sogar unsere Lieblingssender auf Mittelwelle.

  • RC-Glieder in der Elektronik:
U(t)=U0⋅e−t/RC

– das unvermeidliche „Ausbluten“ eines Kondensators. Wer schon einmal einen Elko in einem alten Röhrenradio entladen hat, weiß: e ist nicht nur eine Zahl, sondern auch ein schmerzhafter Stromschlag.

  • DĂ€mpfung elektromagnetischer Wellen: In verlustbehafteten Medien gilt:

– die FeldstĂ€rke nimmt exponentiell ab. Mit anderen Worten: Je weiter die Welle lĂ€uft, desto mehr Energie verschwindet in WĂ€rme. Oder wie Funkamateure sagen: „Mein Signal ist stark – nur leider nicht mehr bei dir.“

📡 Bezug zum Amateurfunk und Wellenausbreitung

Im Amateurfunk begegnet uns e an vielen Stellen:

  • FreiraumdĂ€mpfung: Die Friis-Gleichung enthĂ€lt implizit exponentielle AbhĂ€ngigkeiten, wenn man die DĂ€mpfung in dB zurĂŒckrechnet. Jeder zusĂ€tzliche Kilometer bedeutet ein weiteres Opfer an die Götter der Exponentialfunktion.
  • Skin-Effekt: Der Strom in einem Leiter nimmt mit der Tiefe exponentiell ab:

– weshalb HF lieber an der OberflĂ€che kriecht, als in die Tiefe zu gehen. Eine perfekte Metapher fĂŒr Funkamateure, die lieber ĂŒber Antennen reden, als sie tatsĂ€chlich aufzubauen.

  • Multipath-Fading: Überlagerungen mehrerer Signalpfade fĂŒhren zu Interferenzmustern, die sich mathematisch elegant mit Exponentialtermen beschreiben lassen. Praktisch bedeutet das: Dein Signal klingt wie ein Dalek auf LSD.

đŸ•Żïž Schwarzer Humor am Rande

Die Zahl e ist der stille TotengrÀber aller Illusionen von StabilitÀt:

  • Dein Bankkonto wĂ€chst exponentiell – bis die BankgebĂŒhren schneller wachsen.
  • Dein Funksignal breitet sich exponentiell ab – bis es im Rauschen stirbt.
  • Dein Körper zerfĂ€llt exponentiell – und irgendwann bist du nur noch eine Fußnote in einem Logbuch.

Man könnte sagen: e ist die mathematische Erinnerung daran, dass alles Schöne im Leben mit einem DÀmpfungsfaktor versehen ist.

🎯 Fazit

Die Konstante e ist weit mehr als eine abstrakte Zahl. Sie ist das Fundament von Wachstum, Zerfall und Wellenausbreitung. Ob in der Finanzmathematik, in der Elektrotechnik oder im Amateurfunk – ĂŒberall, wo etwas kontinuierlich wĂ€chst oder stirbt, ist e der unsichtbare Dirigent.

Und wenn dein Signal mal wieder im Rauschen untergeht, denk daran: Es ist nicht die Antenne schuld. Es ist nur e, das dich daran erinnert, dass auch FunktrÀume exponentiell verblassen.

#IGAFU-Bonn #afu #amateurfunk-bonn

Treffen am 01.11.2025

Am kommenden Samstag , den 01.11.2025, treffen wir uns um 12:00 Uhr wieder in der Friesdorfer Straße 197 zu unserer regelmĂ€ĂŸigen Zusammenkunft.

Es gibt eine Reihe von Themen, die angesprochen werden sollten. Ein besonderer Tagesordnungspunkt ist der „Vernichtung“ von WĂŒrstchen, Brötchen und Kartoffelsalat gewidmet.

Es lohnt sich also zu kommen!

 

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