Treffen am 01.11.2025

Am kommenden Samstag , den 01.11.2025, treffen wir uns um 12:00 Uhr wieder in der Friesdorfer Straße 197 zu unserer regelmäßigen Zusammenkunft.

Es gibt eine Reihe von Themen, die angesprochen werden sollten. Ein besonderer Tagesordnungspunkt ist der „Vernichtung“ von Würstchen, Brötchen und Kartoffelsalat gewidmet.

Es lohnt sich also zu kommen!

 

🎙️ Endfed-Antennen und ihre Baluns: 1:9 vs. 1:49

Warum Funkamateure Drähte lieben, Baluns brauchen – und die Physik manchmal ein sadistischer Spielleiter ist.

📡 Einleitung

Amateurfunker sind Meister darin, aus einem Stück Draht eine Weltreise zu machen. Doch ohne den richtigen Balun endet das Abenteuer schnell in einem Drama: Dein Transceiver röchelt, das SWR steigt wie der Blutdruck deines Nachbarn, und plötzlich läuft auf seinem Fernseher nicht mehr Netflix, sondern dein CQ-Ruf. Willkommen in der Welt der Endfed-Antennen – wo Physik und Improvisation Hand in Hand gehen.

⚡ Warum überhaupt ein Balun?

Eine Endfed-Antenne wird am Ende gespeist. Das klingt praktisch, ist aber elektrisch ein Alptraum:

  • Die Impedanz am Speisepunkt liegt oft zwischen 200–3000 Ohm.
  • Dein Funkgerät erwartet 50 Ohm.
  • Ohne Anpassung: SWR wie ein Herzinfarkt – und dein Endstufentransistor verabschiedet sich mit einem Rauchzeichen.

Hier kommt der Balun (genauer: Unun) ins Spiel:

  • 1:9 Balun → transformiert ca. 450 Ohm auf 50 Ohm.
  • 1:49 Balun → transformiert ca. 2450 Ohm auf 50 Ohm.

Kurz gesagt: Der Balun ist der Dolmetscher zwischen deinem sturen Draht und deinem empfindlichen Funkgerät. Ohne ihn reden beide aneinander vorbei – mit pyrotechnischen Effekten.

🥊 1:9 vs. 1:49 – die Unterschiede

  • 1:9 Balun
    • Für „Random Wire“-Antennen, die mit einem Tuner betrieben werden.
    • Flexibel, aber ohne Tuner nutzlos.
    • Ideal für portable Einsätze, wenn man nicht weiß, wie lang der Baum im Park ist.
  • 1:49 Balun
    • Für Endfed-Halbwellen (EFHW).
    • Sehr effizient, wenn die Drahtlänge stimmt.
    • Kein Tuner nötig – aber wehe, du schneidest den Draht 30 cm zu kurz. Dann ist dein SWR so schön wie ein Zahnarztbesuch.

📊 Übersicht: Vor- und Nachteile

Balun-Typ Vorteile Nachteile Typische Anwendungen
1:9 – Flexibel mit Tuner

Funktioniert mit vielen Drahtlängen – Einfacher Aufbau

– Ohne Tuner kaum nutzbar- Höhere Verluste – Weniger effizient „Random Wire“-Antennen, portable Funkerei
1:49 – Sehr effizient – Kein Tuner nötig (bei richtiger Länge) – Gute Multiband-Abdeckung – Weniger flexibel – Drahtlänge muss exakt passen – Bau etwas anspruchsvoller EFHW-Multiband-Antennen, stationär

📐 Drahtlängen für die Praxis

Mit 1:9 Balun (Random Wire + Tuner)

  • 16,2 m → nutzbar auf 40 m, 20 m, 15 m, 10 m
  • 27 m → deckt 80 m bis 10 m ab (mit Tuner)
  • 41 m → fast alle Bänder von 80 m bis 10 m

Mit 1:49 Balun (Endfed-Halbwelle, ohne Tuner)

  • 10,1 m → 20 m, 10 m
  • 20,3 m → 40 m, 20 m, 15 m, 10 m
  • 40,6 m → 80 m, 40 m, 20 m, 15 m, 10 m

🌀 Mantelwellen-Sperre (Choke) – warum sie dein bester Freund ist

Ohne Choke wird dein Koaxkabel Teil der Antenne. Das führt zu:

  • Störungen: Dein Nachbar hört dich plötzlich im Babyphone.
  • Rückströmen: Dein Mikrofon brutzelt, wenn du PTT drückst.
  • Unberechenbare Abstrahlung: Dein schönes Strahlungsdiagramm sieht aus wie ein Picasso.

👉 Lösung: Mantelwellensperre (z. B. Ferritkerne oder Koaxwicklung).

  • Position: Möglichst nah am Balun.
  • Faustregel: Alle λ/4 Kabellängen vermeiden, da diese Resonanzen erzeugen.

🌍 Erdung und Gegengewicht – die unterschätzte Pflicht

Eine Endfed braucht ein Gegengewicht, sonst sucht sich der Strom seinen Weg – oft durch dein Shack.

  • Minimal-Lösung: 3–5 m Draht als Gegengewicht.
  • Besser: λ/4 des tiefsten Bandes, das du nutzen willst.
    • Für 40 m → ca. 10 m Draht.
    • Für 80 m → ca. 20 m Draht.
  • Koax als Gegengewicht: Dein Koaxkabel wirkt automatisch als Gegengewicht. Deshalb: Mantelwellensperre setzen, um es zu kontrollieren.

🎯 Fazit

  • 1:9 Balun: Für Bastler, Experimentierer, Portable-Funker mit Tuner.
  • 1:49 Balun: Für effiziente Multiband-Stationen ohne Tuner, wenn die Drahtlänge exakt stimmt.
  • Choke: Pflicht, sonst wird dein Koax zum Antennen-Zombie.
  • Erdung/Gegengewicht: Ohne sie ist deine Endfed wie ein Vampir ohne Sarg – sie sucht sich ihren Weg, und du wirst ihn nicht mögen.

Zahlensender Reloaded: „Achtung, Achtung – wir rufen Krokodil!“


Von geheimen Codes, schrägen Ritualen und der ewigen Faszination des Rauschens

Wer einmal nachts am Kurzwellenradio gedreht hat, kennt das Gefühl: Zwischen Pfeifen, Knacken und Rauschen taucht plötzlich eine Stimme auf, die monoton Zahlen herunterleiert. Fünfergruppen, endlose Wiederholungen, manchmal eingeleitet von einer Melodie oder einem Signalton. Willkommen in der Welt der Zahlensender – den wohl skurrilsten Überbleibseln des Kalten Krieges, die bis heute nicht ausgestorben sind.

Neue Erkenntnisse aus der Schattenwelt

  • „The Buzzer“ lebt noch: Der russische Dauerpiepser UVB-76 sendet weiterhin unermüdlich auf 4625 kHz. Ab und zu bricht eine Stimme durch, die kryptische Befehle verliest – so als hätte jemand vergessen, das Mikro stummzuschalten.
  • Deutsche Kuriositäten: In Sammlerkreisen kursieren Aufzeichnungen von Ansagen wie „Achtung, Achtung – wir rufen Krokodil“. Ob das ein Tarnname für einen Agenten war oder nur der Deckname für die Mittagspause in der Kantine, bleibt offen.
  • Digitalisierung der Spionage: Während klassische Zahlensender noch immer laufen, experimentieren Geheimdienste längst mit verschlüsselten Datenpaketen, die wie harmloses Rauschen klingen. Für den Hobbyhörer bleibt das allerdings so spannend wie ein Faxgerät im Dauerbetrieb.

Agentensprüche zwischen Pathos und Absurdität

Neben dem legendären „¡Atención!“ aus Kuba oder dem britischen „Lincolnshire Poacher“ haben auch deutsche Stimmen ihre Spuren hinterlassen. Beliebt waren martialische Phrasen wie:

  • „Hier spricht die Hauptverwaltung Aufklärung – bleiben Sie auf Empfang!“
  • „Achtung, Achtung – wir rufen Krokodil!“
  • „Ende der Übertragung – und vergessen Sie nicht, die Milch aus dem Kühlschrank zu nehmen.“

Ob diese Durchsagen tatsächlich so liefen oder nur in den Köpfen von Funkamateuren weiterleben, ist fast egal – sie tragen zum Mythos bei.

Humor aus dem Äther

Zahlensender sind im Grunde das Gegenteil von Netflix: keine Bilder, keine Handlung, nur endlose Wiederholungen. Und doch haben sie etwas Hypnotisches. Vielleicht, weil man nie weiß, ob gerade ein Agent in einem Moskauer Hotelzimmer seine Befehle empfängt – oder ob nur ein gelangweilter Funker in Pullunder und Cordhose auf „Play“ drückt.

Man könnte sagen:

  • Für den Geheimdienst sind Zahlensender Werkzeuge.
  • Für uns sind sie unfreiwillige Performance-Kunst.
  • Und für die NSA vermutlich nur noch ein Running Gag in der Kaffeepause.

Fazit: Zwischen Nostalgie und Nervenkitzel

Auch wenn die Welt längst digitalisiert ist, haben Zahlensender ihren Platz behauptet. Sie sind wie die Geisterbahnen der Funkwelt: ein bisschen unheimlich, ein bisschen lächerlich – und doch faszinierend.

Also, falls Sie das nächste Mal nachts nicht schlafen können: Drehen Sie am Kurzwellenknopf. Vielleicht hören Sie ein „Achtung, Achtung – wir rufen Krokodil“. Und wenn nicht, dann immerhin das beruhigende Rauschen einer Welt, die nie ganz aufhört, Geheimnisse zu flüstern.

Long Path – Wenn Funkwellen den Umweg lieben


Wellenausbreitung über den langen Weg im Kurzwellen-Amateurfunk

🌍 Was ist „Long Path“ überhaupt?

Im Amateurfunk bezeichnet Long Path die Ausbreitung eines Funksignals über den längeren Weg rund um den Globus – also in die entgegengesetzte Richtung zum Short Path. Beispiel: Von Deutschland (DL) nach Australien (VK) beträgt der Short Path etwa 16.000 km über Asien und den Indischen Ozean. Der Long Path hingegen nimmt den „scenic route“ über den Atlantik, Südamerika und den Pazifik – rund 24.000 km.

Warum sollte man das tun? Weil die Ionosphäre manchmal ein launischer Türsteher ist: Sie lässt Signale über den langen Weg klar und kräftig durch, während der kurze Weg im Rauschen erstickt.

📡 Physik – mit einem Augenzwinkern

Die Ionosphäre ist wie ein schlecht gelaunter Barkeeper:

  • Tagsüber serviert sie nur bestimmte Frequenzen (höhere MUF – Maximum Usable Frequency).
  • Nachts schenkt sie tiefere Frequenzen ein.
  • Und manchmal entscheidet sie völlig willkürlich, dass der lange Weg heute „Happy Hour“ hat.

Physikalisch betrachtet spielen hier Faktoren wie Sonnenstand, D-Schicht-Dämpfung, F2-Schicht-Höhe und geomagnetische Aktivität eine Rolle. Beim Long Path kann es sein, dass die Sonne auf der langen Strecke gerade so steht, dass die F2-Schicht optimal reflektiert – während der Short Path im Dämpfungsbereich liegt.

Oder, um es düster zu formulieren: Die Physik ist ein sadistischer Spielleiter, der dir den kürzesten Weg versperrt, nur um dich 8.000 km extra laufen zu lassen.

🎧 Woran erkennt man eine Long-Path-Verbindung?

  • Signalrichtung: Mit einer drehbaren Richtantenne fällt auf, dass das stärkste Signal aus der entgegengesetztenRichtung kommt.
  • Echo-Effekt: Manchmal hört man ein leichtes Doppel – das Signal kommt gleichzeitig über Short und Long Path an, mit einer Verzögerung von ca. 0,2–0,3 Sekunden.
  • Tageszeit: Long Path nach VK ist oft am frühen Morgen in DL möglich (z. B. 06:30–08:00 UTC auf 20 m).

📻 Beispiele aus der Praxis – Amateurfunk & Kurzwellenradio

Amateurfunk (VK-Stationen)

  • 20 m-Band (14,195 MHz): Morgens in DL, VK-Stationen oft lauter über Long Path.
  • 17 m-Band (18,130 MHz): Spätnachmittags Long Path nach Südamerika, dann weiter nach VK.

Kurzwellenrundfunk

  • Radio New Zealand International: 7,345 MHz – gelegentlich über Long Path in Europa hörbar, besonders in den frühen Morgenstunden.
  • ABC Radio Australia (historisch, heute nur noch sporadisch aktiv): 9,580 MHz – Long Path-Signale mit leichtem Echo.

🧠 Warum hört man VK manchmal nur über Long Path?

  • Short Path im Dunkeln: Der direkte Weg liegt komplett in der Nachtzone, die Dämpfung ist hoch.
  • Long Path im Sonnenlicht: Die lange Strecke hat mehrere optimal beleuchtete F2-Reflexionen.
  • Geomagnetische Störungen: Der Short Path führt über polare Regionen, die bei Aurora-Aktivität stark dämpfen.

🎙 Hörbeispiele (theoretische Szenarien)

  • 18,130 MHz Long Path: VK3XYZ mit S9+10 dB, klar und ohne Fading.
  • 18,130 MHz Short Path: Gleiche Station, kaum lesbar, S3 mit starkem QSB.
  • 7,345 MHz RNZI Long Path: Musik mit leichtem Echo, dumpfer Bass durch Mehrfachreflexion.

💡 Merke: Long Path ist kein exotischer Mythos – er ist ein Werkzeug im Koffer jedes ernsthaften DXers. Wer ihn ignoriert, verpasst halbe Kontinente.

Dritte Wanddurchführung fertiggestellt!

Die dritte Wanddurchführung wurde am 16.10.2025 durch Klaus und Rolf realisiert. Durch diese zusätzliche Öffnung nach Außen, werden zukünftig die Kabel für z.B. WebSDR, Satelliten durchgeführt. Die Durchführung befindet sich an der Südwest-Ecke des Dachaufbaus,  in dem sich unserer Raum befindet.

     Das Foto zeigt die Innenklappe der Durchführung.

 

Kurzwellen-Amateurfunk: Wann welches Band – und warum die Physik dein sadistischer Spielleiter ist


🌞 Morgens, mittags, abends – die Bänder haben Launen

Kurzwellenbänder sind wie Gäste auf einer schlechten WG-Party: Manche tauchen nur morgens auf, andere erst nach Mitternacht, und einige sind den ganzen Tag da, aber reden nur mit bestimmten Leuten.

Die Ursache? Die Ionosphäre – unser unfreiwilliger Funk-Partner, der entscheidet, ob dein Signal elegant um den Globus tanzt oder wie ein nasser Sack im Rauschen versinkt.

📡 Die Physik dahinter – kurz und schmerzhaft

Die Ionosphäre besteht aus mehreren Schichten (D, E, F1, F2), die je nach Sonnenstand und Sonnenaktivität unterschiedlich ionisiert sind.

  • Tagsüber: Die D-Schicht ist aktiv und frisst niedrige Frequenzen (unter ~7 MHz) wie ein hungriger Wolf.
  • Nachts: Die D-Schicht verschwindet, und plötzlich laufen auch 160 m und 80 m wie geschmiert – wenn man „geschmiert“ als „mit viel atmosphärischem Rauschen“ definiert.
  • F2-Schicht: Der große Spiegel für DX. Ihre Höhe und Ionisation bestimmen die MUF (Maximum Usable Frequency).

Kurz gesagt: Die Sonne ist dein Boss – und sie ist launisch.

🕒 Typische Bandnutzung nach Tageszeit

Uhrzeit (UTC) Bänder Typische Frequenzen Bemerkung
Vor Sonnenaufgang 160 m, 80 m, 40 m 1,840 MHz, 3,780 MHz, 7,090 MHz Ruhige Bedingungen, DX möglich, wenn die Nachtschicht der Ionosphäre noch arbeitet.
Morgen 40 m, 30 m, 20 m 7,090 MHz, 10,120 MHz, 14,200 MHz 20 m öffnet, Short- und Long-Path nach VK oft möglich.
Mittag 20 m, 17 m, 15 m, 12 m, 10 m 14,200 MHz, 18,130 MHz, 21,300 MHz, 24,950 MHz, 28,500 MHz Hohe Bänder laufen, wenn die MUF hoch genug ist. Perfekt für schnelle DX-Kontakte.
Nachmittag 17 m, 20 m, 30 m 18,130 MHz, 14,200 MHz, 10,120 MHz Oft stabile Verbindungen in mittlere Entfernungen.
Abend 40 m, 80 m, 160 m 7,090 MHz, 3,780 MHz, 1,840 MHz D-Schicht weg, Low-Band-DX möglich.
Nacht 160 m, 80 m 1,840 MHz, 3,780 MHz Für die, die Schlaf für überbewertet halten.

🎯 Warum zu verschiedenen Uhrzeiten?

  • Sonnenstand: Bestimmt, welche Schichten der Ionosphäre aktiv sind.
  • MUF: Wenn deine Frequenz über der MUF liegt, geht’s nicht raus – Punkt.
  • Dämpfung: Die D-Schicht ist tagsüber der Endgegner für niedrige Frequenzen.
  • Grauzone (Greyline): Der magische Moment, wenn Tag und Nacht auf der Erde aufeinandertreffen – perfekte Bedingungen für DX, weil die D-Schicht verschwindet, die F-Schicht aber noch geladen ist.

🖤 Schwarzer Humor für zwischendurch

  • 160 m: Das Band für Masochisten. Du hörst stundenlang nur Rauschen, bis plötzlich eine Station aus Neuseeland auftaucht – und genau dann ruft der Nachbar, weil sein Fernseher „komische Streifen“ hat.
  • 10 m: Läuft nur, wenn die Sonne gute Laune hat. Also… selten.
  • 20 m: Das „Büroband“ – immer jemand da, aber 90 % reden über das Wetter.

👀 Augenzwinkern an die Profis

Ja, wir wissen: „Es gibt keine festen Regeln, nur Bedingungen.“ Aber Hand aufs Herz – auch ihr habt schon mal morgens um 06:30 UTC auf 20 m Long Path nach VK gearbeitet, nur um mittags festzustellen, dass auf 10 m tote Hose ist.

💡 Fazit: Wer die Bänder versteht, versteht den Amateurfunk. Wer die Physik versteht, kann sie ausnutzen. Und wer den Humor behält, wenn die Bedingungen schlecht sind, der bleibt auch dann am Mikrofon, wenn andere schon Netflix schauen.

Alexander SAQ Grimeton Friendship Association, 24.10.2025

Anlässlich der aktuellen UN 50-Jahr-Feiern gibt es am 24. Oktober 2025 eine Funk-Aktivität, die von Menschen weltweit verfolgt werden kann.

SAQ scheduled to air on UN-Day Oct 24th, 2025 – The Alexander association

=== UN Day 2025 SAQ Grimeton VLF transmitter – 14:00 UTC ===

Der historische Funksender „Alexander SAQ Grimeton Friendship Association“  wird normalerweise nur zweimal im Jahr aktiviert. In diesem Jahr, zur Würdigung der UN, ausnahmsweise ein drittes Mal.

  • Es handelt sich um eine 100 Jahre alte Anlage, die auf elektro-mechanischem Weg, auf Langwelle (17,2 kHz), Funksignale erzeugen kann. Die Funk- und Antennenanlage ist durchaus beeindruckend und wird auf deren Internat-Seite ausführlich beschrieben [ https://alexander.n.se/en/ ].
  • Die Aussendung erfolgt im Morse-Code, in englischer Sprache.
    Parallel dazu können sich Interessenten den Bericht im Internet live ansehen und klartextlich mitlesen.
  • Auf Anfrage versenden die Betreiber der Anlage Quittungen zu den Empfangsbestätigungen (QSL-Karten).
  • Die Funksignale sind mit vergleichsweise einfachen Mitteln empfangbar (historische Röhrenradios, Anlagen von Funkamateuren).

Eine solche Funk-Empfangsanlage steht an diesem Tag in Bonn, im Shack der IGAFU-Bonn, die von Funkamateuren der Telekom betrieben wird.
Alternativ können die Signale mit unserem WebSDR-Empfänger, [ http://dl0dtm.ddns.net:8073/ ] über einen einfachen Browser, auf dem heimischen PC (Tablet, Smartphone) mitgehört werden.

 

Erinnerung 16.10.2025

Am Donnerstag, den 16.10.2025, treffen wir uns um 17:00 Uhr im Shack/Funkschapp!

Follow up: Phased-Array-Antennen im UKW-Amateurfunk

🔍 Kurzer Recap

Phased Arrays sind Antennensysteme, die aus mehreren einzelnen Strahlern bestehen, deren Signale elektronisch in Phase gebracht oder gegeneinander verschoben werden. Dadurch kann die Abstrahlcharakteristik ohne mechanische Bewegunggezielt verändert werden. Im UKW-Amateurfunk bedeutet das: Funker können ihren Antennenstrahl elektronisch „schwenken“ und optimieren – etwa für Contest-Betrieb oder gezielte DX-Verbindungen.

🛠️ Bauprinzipien

  • Elemente: Mehrere Yagi- oder Dipolantennen, meist in einer geraden Linie oder einem Raster angeordnet.
  • Phasennetzwerk: Kabel, Koax-Schleifen oder Schalter, die Signale zeitlich verzögern oder beschleunigen.
  • Steuereinheit: Manuell umschaltbar oder automatisiert über Relais/Controller.
  • Anwendung im UKW-Bereich: Häufig auf 2 m (144 MHz) oder 70 cm (432 MHz) für SSB, CW oder EME-Betrieb.

👉 Beispielanleitungen findet man oft in Amateurfunkmagazinen oder Online-Foren wie DL-QRP-AG, Funkamateuroder internationalen Plattformen wie ARRL – von der simplen 2-Element-Anordnung bis zu komplexen Arrays mit 8 oder mehr Antennen.

✅ Vorteile der Technologie

  • Elektronisches Schwenken ohne Rotor – keine beweglichen Teile, weniger Verschleiß.
  • Schneller Richtungswechsel – ideal bei Contests oder veränderlichen Ausbreitungsbedingungen.
  • Anpassbare Keulenform – bessere Unterdrückung von Störquellen.
  • Skalierbarkeit – leicht erweiterbar durch zusätzliche Elemente.
  • Optimierte Gewinn-Nebenkeulen-Verhältnisse – saubere Signalführung.

🤔 Warum gibt es kaum kommerzielle Angebote?

  • Nischenmarkt: Die Nachfrage im Amateurfunk ist gering im Vergleich zu professionellen Anwendungen (Militär, Satellitenkommunikation).
  • Komplexität: Fertige Systeme müssen exakt aufeinander abgestimmt werden – das treibt Kosten hoch.
  • Preis-Leistungs-Frage: Für viele UKW-Amateure reicht eine gute Yagi auf Rotor zu einem Bruchteil des Preises.
  • Selbstbaukultur: Funkamateure sind traditionell Selbermacher – viele bauen lieber selbst und sparen so Geld, passen aber auch das Design individuell an ihre Bedürfnisse an.
  • Technischer Support: Kommerzielle Hersteller müssten umfangreiche Beratung anbieten, was sich bei geringen Stückzahlen wirtschaftlich selten rechnet.

💡 Fazit: Phased-Array-Technik ist im UKW-Amateurfunk ein spannendes Feld für Bastler, die mehr aus ihrer Station herausholen wollen – insbesondere dann, wenn Flexibilität und Präzision zählen. Kommerzielle Angebote bleiben rar, doch wer sich mit der Materie auseinandersetzt, kann im Selbstbau beachtliche Ergebnisse erzielen.

Good to know: Bau-Idee Phased-Array UKW Antenne

🛠️ Bauanleitung: 4‑Element‑UKW‑Phased‑Array (Beispiel 144 MHz)

📋 Benötigte Komponenten

  • 4 λ/2‑Dipole (kann auch als kurze Yagi-Elemente ausgeführt werden)
  • Mast aus nicht leitendem Material (z. B. GFK), ca. 3–5 m hoch
  • Koaxkabel (50 Ω, z. B. RG‑213 oder Aircell 7) in exakt berechneten Längen für die Phasenverschiebung
  • Wetterfeste Umschalter oder Relaisbox für das Umschalten der Strahlrichtung
  • Verteiler/Combiner (z. B. Wilkinson‑Teiler oder einfaches Koax‑T-Stück für den Selbstbau)
  • Befestigungsmaterial (Mastschellen, Kabelbinder, UV‑beständiges Isolierband)

🧩 Aufbau‑Schritte

  1. Mast vorbereiten: Fest im Boden oder auf einem Rotor montieren (Rotor optional – Schwenk erfolgt elektronisch).
  2. Dipole montieren: In gleichmäßigem Abstand (z. B. ~1 m) vertikal am Mast anbringen.
  3. Koaxleitungen zuschneiden: Auf die erforderlichen Längen bringen, um die gewünschte Phasenverschiebung (typisch 0° oder 90°) zu erreichen.
  4. Verkabelung: Dipole mit Combiner verbinden; Phasenkabel zwischen den Elementen entsprechend anordnen.
  5. Steuereinheit installieren: Umschalter oder Relaisbox wetterfest am Mast oder an der Station anbringen.
  6. Testbetrieb: SWR prüfen, ggf. Längen der Kabel leicht anpassen; Strahlrichtung durch Umschalten kontrollieren.

💡 Praxis‑Tipps

  • Abschirmung: Koaxkabel sauber verlegen, um Störeinflüsse zu minimieren.
  • Wasserfestigkeit: Übergänge und Stecker mit selbstverschweißendem Band schützen.
  • Erweiterbarkeit: Anlage so planen, dass später weitere Elemente hinzugefügt werden können.

Vorteil: Du kannst mit diesem Setup die Abstrahlrichtung in Millisekunden umschalten – perfekt für Contest‑Pile‑Ups oder wechselnde Überreichweiten.

🧩 Funktionsprinzip der Schaltmatrix

  • Phasenumkehr: Umschalter oder Relais tauschen die Anschlüsse einzelner Elemente, um 0° oder 180° Phasenlage zu erzeugen.
  • 90°‑Phasenleitungen: Feste Kabellängen (¼ λ) sorgen für die gewünschte Verzögerung.
  • Kombination: Je nach Schalterstellung werden die Elemente unterschiedlich gespeist – so wird der Hauptstrahl elektronisch „gedreht“.

💡 Aufbau‑Tipps

  • Nutze Koax-Relais mit niedriger Einfügedämpfung für minimalen Leistungsverlust.
  • Alle Umschalter wetterfest im Kasten nahe der Antenne unterbringen.
  • Schaltlogik kann manuell oder über Controller mit Band‑ und Richtungs‑Presets erfolgen.
  • Bei komplexeren Arrays lohnt sich eine Diodenmatrix oder Mikrocontroller‑Steuerung.

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