CB-Funk: Die Geschichte, Technik und die kleinen Tricks der Funker

Die Anfänge des CB-Funks – Eine Revolution in der Kommunikation

Der CB-Funk (Citizen Band Radio) wurde in den 1940er Jahren in den USA eingeführt, um eine lizenzfreie Funkkommunikation für Privatpersonen und Unternehmen zu ermöglichen. Die Federal Communications Commission (FCC) legte 1958 die ersten offiziellen CB-Frequenzbereiche fest.

In Deutschland war es bis 1975 nicht erlaubt, CB-Funkgeräte zu betreiben. Der Frequenzbereich um 27 MHz wurde für sogenannte K-Geräte genutzt, die nur mit einer speziellen Genehmigung betrieben werden durften. Doch das hielt einige Funkbegeisterte nicht davon ab, sich illegale Funkgeräte aus den USA zu besorgen und heimlich zu senden.

Die wilden Zeiten des CB-Funks in Deutschland

Als der CB-Funk 1975 offiziell freigegeben wurde, war die Begeisterung groß. Anfangs gab es nur 12 Kanäle, später wurden es 40 und schließlich 80 Kanäle. Doch nicht jeder hielt sich an die Regeln.

Einige Funker nutzten unerlaubte Frequenzen außerhalb des offiziellen Bereichs, um sich von Störungen freizuhalten oder größere Reichweiten zu erzielen. Besonders beliebt waren Frequenzen über 27,405 MHz, die eigentlich nicht für den CB-Funk vorgesehen waren.

Die Bundespost (später Bundesnetzagentur) ging rigoros gegen illegale Funker vor. Wer mit zu hoher Sendeleistungoder auf nicht zugelassenen Frequenzen funkte, konnte mit hohen Geldstrafen oder sogar der Beschlagnahmung der Geräte rechnen.

Typische Frequenzen – Erlaubt und unerlaubt

Hier eine Übersicht über die offiziellen CB-Funkfrequenzen in Deutschland:

Kanal Frequenz (MHz) Modulation
1 26,965 FM, AM, SSB
9 27,065 Notrufkanal
19 27,185 Fernfahrerkanal
38 27,385 DX-Kanal (LSB)
80 26,955 FM

Unerlaubte Frequenzen:

  • 27,415 MHz und höher – Oft von Funkern genutzt, aber nicht offiziell erlaubt.
  • 10m-Band (28 MHz) – Nur für lizenzierte Funkamateure, aber einige CB-Funker wagten sich trotzdem dorthin.

Technische Entwicklungen und Innovationen

Der CB-Funk hat sich über die Jahre stark weiterentwickelt: ✅ Von AM zu FM und SSB – Bessere Sprachqualität und größere Reichweiten. ✅ Digitale Betriebsarten – Seit 2018 sind digitale Modulationen wie DMR erlaubt. ✅ Repeater-Funktion – Neue Geräte wie das Albrecht AE 6290 ermöglichen eine erhöhte Reichweite durch Relaisstationen. ✅ VOX-Freisprechfunktion – Erlaubt CB-Funk im Straßenverkehr ohne Mikrofon in der Hand.

Betriebsarten und typische Antennenformen

Betriebsarten im CB-Funk:

  • AM (Amplitudenmodulation) – Klassische Betriebsart, aber störanfällig.
  • FM (Frequenzmodulation) – Bessere Sprachqualität, besonders für lokale Verbindungen.
  • SSB (Single Side Band) – Effiziente Nutzung der Bandbreite, ideal für DX-Verkehr.

Typische Antennenformen:

  • Mobilantennen – Magnetfußantennen für Fahrzeuge.
  • Stabantennen – Lange Antennen für bessere Reichweite.
  • Groundplane-Antennen – Stationäre Antennen mit Radialen für optimale Leistung.

Eine lustige Anekdote aus der CB-Funk-Welt

In den 1980er Jahren war CB-Funk besonders unter LKW-Fahrern beliebt. Eine Gruppe von Funkern in Deutschland hatte eine kreative Idee: Sie nutzten Babyfone, die auf CB-Frequenzen sendeten, um sich heimlich mit anderen Funkern zu unterhalten.

Eines Tages hörte ein ahnungsloser Vater plötzlich eine Funkrunde von LKW-Fahrern über das Babyfon seines Kindes. Die Trucker diskutierten lautstark über die besten Raststätten, während das Baby friedlich schlief. Der Vater war verwirrt, bis er herausfand, dass sein Babyfon zufällig auf 27,225 MHz sendete – eine oft genutzte CB-Funkfrequenz.

Fazit

Der CB-Funk hat eine spannende Geschichte voller technischer Entwicklungen, kreativer Funker und gelegentlicher Regelverstöße. Während er heute nicht mehr so populär ist wie früher, bleibt er eine faszinierende Kommunikationsform, die weltweit genutzt wird.

Hast du selbst eine lustige CB-Funk-Anekdote? 🚀

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